Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Ökostrom-Umlage: Höhere Strompreise laut BEE „nicht zu rechtfertigen“

Kategorie: Strom

Kommende Woche werden die deutschen Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage für das nächste Jahr bekannt geben. Prognosen reichen von leichten Reduktionen der Umlage bis hin zu starken Mehrbelastungen von Stromverbrauchern. Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) betont aber, dass Strompreis-Erhöhungen auch im Falle einer steigenden Ökostrom-Umlage nicht zu rechtfertigen seien. Sinkende Börsenstrompreise ließen den Stromversorgern genug Spielraum, um die Strompreise für Verbraucher zumindest stabil zu halten.

Ökostrom-Umlage: Höhere Strompreise laut BEE „nicht zu rechtfertigen“ Industrielandschaft

Strompreise könnten auch bei höherer EEG-Umlage sinken

Die Übertragungsnetzbetreiber Deutschlands werden die offizielle Höhe der EEG-Umlage für das kommende Jahr am 15. Oktober bekannt geben. Ihre Prognosen reichen von einer Reduktion der Ökostrom-Umlage von derzeit 6,17 Cent pro Kilowattstunde auf dann 5,66 Cent bis hin zu einer Erhöhung der Umlage auf 7,27 Cent pro Kilowattstunde. Die Berliner Denkfabrik Agora Energiewende geht von einer Erhöhung der EEG-Umlage auf etwa 6,50 Cent pro Kilowattstunde aus. Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) rechnet damit, dass die Umlage zur Finanzierung des Ökostrom-Ausbaus im kommenden Jahr stabil bleiben oder nur minimal auf 6,2 bis 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigen werde. Auch im Falle einer Erhöhung der EEG-Umlage sehen die Experten des BEE keinen Grund für Strompreis-Erhöhungen, wie Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE, betont. Die seit Jahren sinkenden Börsenstrompreise würden die Strompreise für Verbraucher im Gleichgewicht halten. So würden die fallenden Strompreise an der Börse zwar einerseits die EEG-Umlage ansteigen lassen, da über sie die festen Vergütungssätze für Ökostrom-Produzenten finanziert werden. Auf der anderen Seite würden Stromversorger durch die sinkenden Einkaufspreise Kosteneinsparungen erzielen, welche sie an ihre Kunden weitergeben könnten. Höhere Strompreise für Verbraucher seien daher „nicht zu rechtfertigen“ – im Gegenteil: Aufgrund der seit Jahren sinkenden Börsenstrompreise hält der BEE sogar im Falle einer leichten Erhöhung der EEG-Umlage sinkende Strompreise für Verbraucher für möglich.

Stromanbieter-Wechsel birgt hohes Einspar-Potential

Verbraucherschützer kritisieren seit Längerem, dass viele Stromversorger zwar Strompreis-Erhöhungen, sowie steigende Abgaben und Umlagen an ihre Kunden weitergeben würden, sich die seit Jahren fallenden Einkaufspreise für Stromanbieter aber nicht in ihrer Preispolitik widerspiegeln würden. Verbraucher sollten daher Druck auf die Versorger ausüben, indem sie durch vermehrtes Vergleichen verschiedener Stromtarife und Strompreise den Wettbewerb zwischen Stromversorgern intensivieren. Bei einem Stromanbieter-Wechsel ließen sich insbesondere für Kunden, die noch vom örtlichen Grundversorger mit Strom beliefert werden, mehrere hundert Euro im Jahr einsparen. Bild: Industrielandschaft von dé.wé., CC BY-SA 2.0 – bearbeitet von Tarifo.de