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Energiewende: Bundesregierung investiert 400 Millionen Euro in Forschung

Kategorie: Strom

Die zukünftige Umsetzung der Energiewende steht vor einigen Herausforderungen: Stetig steigende Strompreise, eine bröckelnde Zustimmung der Bevölkerung inklusive zahlreichen Bürgerinitiativen gegen Stromnetz- und Windkraft-Ausbau sowie – nicht zuletzt – ein mögliches Verfehlen der gesetzten Ziele zur CO2-Reduktion setzen die Bundesregierung unter Handlungsdruck. Damit die Energiewende gelingt und gleichzeitig einen stabilen Rückhalt in der Bevölkerung erlangt, hat Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) nun eine 400 Millionen Euro teure Initiative rund um die Energieversorgung der Zukunft gestartet. Unter dem Namen der „Kopernikus-Projekte“ sollen neue „technologisch exzellente und wirtschaftlich wettbewerbsfähige“ Energiesysteme und -konzepte entwickelt werden, wie Wanka am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Energiewende: Bundesregierung investiert 400 Millionen Euro in Forschung Ausstellungseröffnung "Zukunft leben"

Stromspeicher sollen Energiewende zum Ziel führen

Die Energiewende-Ziele der Bundesregierung reichen bis zum Jahr 2050 und sollen die Energieversorgung Deutschlands langfristig klimafreundlicher gestalten. Vorgesehen ist unter anderem eine Verringerung des Primärenergieverbrauchs um 50 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2008, eine Reduktion der CO2-Emissionen um 80 Prozent gegenüber 1990, sowie ein Anteil erneuerbarer Energien von 80 Prozent am Bruttostromverbrauch. Während der Ausbau erneuerbarer Energien in den letzten Jahren rasant vorangeschritten ist und auch der Energieverbrauch reduziert werden konnte, liegt das Hauptziel des Energiekonzepts, eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen, noch in weiter Ferne. Hier wird die Forschung insbesondere durch eine notwendige Entwicklung von Stromspeicher-Systemen vor Herausforderungen gestellt. Bislang gleichen vorwiegend klimaschädigende Kohlekraftwerke fehlende Stromkapazitäten in Zeiten geringerer Ökostrom-Produktion aus, wodurch sich die Klimabilanz der Bundesrepublik kaum verbessert. Bei der nun von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka gestarteten millionenschweren Forschungsinitiative, die die Energiewende zum Ziel führen soll, handle es sich um die bislang größte, auf zehn Jahre angelegte Initiative für den Energiesektor. In zwei Förderphasen sollen Wissenschaft, Industrie und Anwender neue Energiesysteme und -konzepte so weit entwickeln, dass sie im großen Maßstab verwendet werden können. So stelle die Initiative die Weichen dafür, dass Deutschland bis 2025 ein „technologisch exzellentes und wirtschaftlich wettbewerbsfähiges Energiesystem“ aufbaut, das zudem von der Bevölkerung mitgetragen wird, wie Wanka bei der Vorstellung der Initiative sagte.

Energiewende-Erwartungen der Gesellschaft sollen erfüllt werden

Bei der 400 Millionen Euro teuren Forschungsoffensive der sogenannten „Kopernikus-Projekte“ sollen unter anderem anderem Möglichkeiten zur Speicherung überschüssiger Öko-Energie gefunden werden. Dazu soll die Umwandlung erneuerbarer Energien in andere Energieträger wie Wasserstoff untersucht werden. Zudem soll an der Entwicklung von Stromnetzen gearbeitet werden, die an die schwankende Ökostrom-Produktion angepasst werden können. Darüber hinaus würden bei „Kopernikus“ aber auch Sozialwissenschaften einbezogen, um Konzepte zu entwickeln, die auf den Rückhalt der Bevölkerung bauen können und mit ihren Erwartungen an die Energiewende vereinbar sind. Bild: Ausstellungseröffnung "Zukunft leben" von wissenschaftsjahr, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de