Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Ökostrom-Ausbau laut Studie günstiger als Folgekosten für konventionelle Kraftwerke

Kategorie: Strom

Aufgrund der in den letzten Jahren stark gestiegenen EEG-Umlage nehmen Verbraucher oft an, dass Ökostrom teurer als konventioneller Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken sei. Eine Studie im Auftrag von Greenpeace will nun darüber aufklären, dass tatsächlich das genaue Gegenteil der Fall ist: Die versteckten Zusatzkosten für konventionelle Kraftwerke lägen laut den Autoren um ein Vielfaches höher, als die Kosten für den Ökostrom-Ausbau. Gäbe es eine Umlage für konventionelle Kraftwerke, wäre diese laut Studie doppelt so hoch, wie die EEG-Umlage.

Ökostrom-Ausbau laut Studie günstiger als Folgekosten für konventionelle Kraftwerke Off-shore Wind Farm Turbine

Folgekosten belaufen sich auf 40 Milliarden Euro im Jahr

Laut einer aktuellen Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace Energy würden für die EEG-Umlage und somit den Ausbau regenerativer Energiequellen pro Jahr rund 20 Milliarden Euro anfallen. Die „versteckten“ Zusatzkosten für Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerke beliefen sich mit rund 40 Milliarden Euro aber auf das Doppelte. Den Autoren der Studie zufolge setzten sich diese 40 Milliarden Euro zum einen aus staatlichen Subventionen und Vergünstigungen für konventionelle Kraftwerke zusammen, zum anderen aus externen Kosten, die für Umweltschäden oder die Atommüll-Endlagerung aufgebracht werden müssen. Laut Greenpeace-Studie würden die Kosten für eine Umlage für konventionelle Kraftwerke in 2015 daher rund 11 Cent pro Kilowattstunde betragen. Somit müssten Stromverbraucher für die versteckten Kosten für Kohle- oder Atomkraftwerke gut doppelt so viel zahlen, wie aktuell für die EEG-Umlage. Zudem würden die Kosten für konventionelle Kraftwerke in diesem Jahr weiter ansteigen, während die EEG-Umlage erstmals leicht zurückgegangen ist.

Atomstrom bis zu zehnmal teurer als Ökostrom

Die Autoren der Studie resümieren daher, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien keinesfalls – wie häufig angenommen – Preistreiber sei, sondern Energieträger mit weit höheren Folgekosten ersetze. Swantje Küchler, Leiterin Energiepolitik beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, betont, dass alternative Energien schon heute wettbewerbsfähig wären, wenn Energieversorger die Folgekosten für konventionelle Kraftwerke in ihren Kalkulationen berücksichtigen müssten. Vergleiche man die sogenannten „Vollkosten“ der Kraftwerke, seien erneuerbare Energien um ein vielfaches günstiger als Kohle- oder Atomkraftwerke. So koste eine Kilowattstunde Strom aus Windkraft zwischen 5,1 und 8,7 Cent. Für eine Kilowattstunde Atomenergie fielen hingegen Vollkosten in Höhe von 18,5 bis 49,8 Cent an, für Kohlestrom würden insgesamt 12,6 bis 16,7 Cent pro Kilowattstunde fällig. Bild: Off-shore Wind Farm Turbine von phault, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de