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Energiewende-Zustimmung im „Kohleland NRW“ weiterhin hoch

Kategorie: Strom

In Nordrhein-Westfalen stehen zahlreiche Stein- und Braunkohlekraftwerke. Nur rund 3,8 Prozent des Strombedarfs des kohlereichen Bundeslandes wurden im Jahr 2011 aus erneuerbaren Energien gedeckt – Braun- und Steinkohle lieferten jeweils rund 19 Prozent Energie. Obwohl an der Kohleförderung und -Verstromung die Arbeitsplätze vieler Bürger Nordrhein-Westfalens hängen, steht die Mehrheit der Bevölkerung laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinsituts Forsa weiterhin fest hinter der Energiewende. Lediglich mit der Umsetzung des Umstiegs auf erneuerbare Energien zeigten sich viele Bürger unzufrieden.

Energiewende-Zustimmung im „Kohleland NRW“ weiterhin hoch Coal power plant

Bezahlbarkeit der Energieversorgung hat hohen Stellenwert

Die Forsa-Studie wurde von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben und am Samstag veröffentlicht. Von den rund 2.100 Menschen, die im Oktober 2014 in Nordrhein-Westfalen befragt wurden, waren rund 88 Prozent der Meinung, der Atomausstieg und der Ausbau erneuerbarer Energien sei „völlig richtig“ oder „eher richtig“. An der grundsätzlichen Ausrichtung der Energiewende hatten die Bürger kaum etwas auszusetzen – ihre Kritik richtete sich eher an das geringe Reformtempo sowie die finanzielle Zusatzbelastung, etwa durch höhere Strompreise. So fanden 49 Prozent der Befragten die politische Umsetzung „nicht“ oder „eher nicht“ richtig. 46 Prozent hofften auf eine schnellere Umsetzung der Energiewende. In Bezug auf die Energieversorgung nannten die meisten Befragten die Bezahlbarkeit sehr wichtig (74 Prozent), gefolgt von der Sicherheit (61 Prozent) und der Umweltfreundlichkeit (41 Prozent). Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen betont, dass die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin eindeutig hinter der Energiewende stünde und sich langfristige Vorteile von ihr erhoffe. Den Umstand, dass viele Befragte Kritik an der Umsetzung übten, sieht Sieverding als „Ansporn für die Politik 2015“.

Strompreise sinken im kommenden Jahr

Zumindest im kommenden Jahr können Verbraucher nach einem jahrelangen kontinuierlichen Strompreis-Anstieg erstmals wieder aufatmen: Viele Stromanbieter haben angekündigt, die Strompreise im kommenden Jahr zu senken. Grund sind unter anderem geringere Kosten für die EEG-Umlage. Allerdings kritisieren Verbraucherschützer, dass die Stromkosten für Verbraucher noch weiter sinken könnten, wenn Stromversorger die sinkenden Einkaufspreise für Strom an ihre Kunden weitergeben würden. Vor allem Kunden in der vergleichsweise teuren Grundversorgung empfehlen sie daher, Stromtarife zu vergleichen und in einen günstigeren Tarif oder zu einem alternativen Anbieter zu wechseln. Bild: Coal power plant von peggydavis66, CC BY-SA 2.0 – bearbeitet von Tarifo.de