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Energiewende laut Studie auch ohne Stromspeicher möglich

Kategorie: Strom

Ein Problem der Erneuerbaren Energien ist, dass Ökostrom nicht immer dann produziert werden kann, wenn er gebraucht wird. Es wäre daher naheliegend Ökostrom zu speichern, sofern dies wirtschaftlich sinnvoll ist. Ob dies in den kommenden Jahren der Fall sein wird, bezweifelt allerdings eine Studie des Think Tanks Agora Energiewende: Deutschland komme in den absehbarer Zeit auch ohne Stromspreicher aus.

Energiewende laut Studie auch ohne Stromspeicher möglich Energiewende laut Studie auch ohne Stromspeicher möglich

Bundesregierung setzt auf Stromspeicher

Stromspeicher sind teuer, was unter unterem an den Verkaufszahlen von Elektroautos zu sehen ist. Der Stromspeicher ist ein entscheidender Kostenfaktor in der E-Mobilität. Um so weiter die Reichweite eines Elektroautos, umso teurer die Produktionskosten. Eben weil Stromspeicher sehr teuer sind, gibt es sie bislang kaum für die Speicherung von Ökostrom. Einzig in Pumpwasserkraftwerke - die sich bislang meist in Nordeuropa oder in der Alpenregion befinden - wird bislang Ökostrom in größeren Mengen gespeichert. Nach Plänen der Bundesregierung soll sich dies zukünftig ändern, Stromspeicher sind für die Umsetzung der Energiewende fest eingeplant. Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel hat am Dienstag in Schwerin einen Enregiespeicher eingeweiht, der der größte seiner Art in Europa ist. Der Batteriespeicher, der vom Stromanbieter Wemag betrieben wird, ist allerdings nur für die kurzfristige Stromspeicherung konzipiert: Kurzfristige Schwankungen in der Stromproduktion sollen durch den Akku, der aus 25.600 Lithium-Ionen-Zellen besteht, ausgeglichen werden. Dadurch soll die Netzfrequenz konstant auf etwa 50 Herz gehalten werden. Insgesamt 1,3 Millionen Euro für den Bau der Speicheranlage kamen vom Bund. Wie viel Wemag in den Speicher investierte, ist laut WELT nicht bekannt.

Wissenschaftler halten Stromspeicher für überflüssig

Ob derartige Speicheranlagen für die Umsetzung der Energiewende benötigt werden, wird von einer Agora Energiewende-Studie infrage gestellt. Die Wissenschaftler argumentieren laut FAZ, dass es wirtschaftlich sinnvoller wäre, Investitionen in andere Kraftwerkskapazitäten oder den Ausbau des europäischen Stromnetzes zu investieren, anstatt in Energiespeicher. Gesamtwirtschaftlich sinnvoll wäre ein Ausbau von Langzeitspeichern der Studie zufolge erst ab 2030. Bild: 11. Station Klimaschutztour – Solarpark in Inden im Kreis Düren von EnergieAgentur.NRW, CC-BY-SA – bearbeitet von Tarifo.de.