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Faire und günstige Stromtarife laut Stiftung Warentest bei Billigstromanbietern eher selten

Kategorie: Strom

Bei einer Untersuchung der preisgünstigsten Stromanbieter hat die Stiftung Warentest die Stromtarife hinsichtlich besonders fairer Tarifbedingungen geprüft. Das Ergebnis der Tester: Nur zwei der 48 untersuchten Stromtarife von Billigstromanbietern werden von der Testredaktion als empfehlenswert eingestuft. Die restlichen Stromtarife würden Konditionen beinhalten, die für Kunden nachteilig sein könnten oder wären an verbraucherunfreundliche Vertragsbedingungen geknüpft.

Faire und günstige Stromtarife laut Stiftung Warentest bei Billigstromanbietern eher selten Strommasten

Stiftung Warentest kritisiert lange Vertragslaufzeiten und hohe Bonuszahlungen

In drei großen Stromvergleichportalen hat die Stiftung Warentest (Ausgabe 02/2014) die preisgünstigsten Stromanbieter ermittelt. Dabei wurden unterschiedliche Stromverbrauchsmengen in zehn deutschen Städten als Berechnungsgrundlage berücksichtigt. Hiernach zählt die 365 AG (zuvor Almado) mit den Marken immergrün, IdealEnergie und Meisterstrom zu den günstigsten Stromanbietern. Hinzu kommen die EVD – Energieversorgung Deutschland, Stromio, zu der auch die Ökomarke Grünwelt Energie zählt, sowie ExtraEnergie. Letzterer Stromanbieter vertreibt auch über die Marken priostrom und HitStrom. Stromtarife Bei den Vertragsbedingungen dieser Stromdiscounter kritisiert die Stiftung Warentest, dass überwiegend Verträge mit einer Mindestvertragslaufzeit von bis zu 12 Monaten angeboten werden. Vereinzelt gibt es sogar Verträge mit einer längeren Vertragslaufzeit. Innerhalb der Erstlaufzeit besteht meist eine Preisgarantie für die Kunden. Oft würden die Stromdiscounter nach der zugesicherten Preisgarantie jedoch ihre Strompreise erhöhen. Sofern die Kunden dann nicht rechtzeitig kündigen, verlängert sich der Vertrag meist um ein weiteres Jahr. Diese Vertragsbedingung stuft die Testredaktion als verbraucherunfreundlich ein. Weiter werden von günstigen Stromanbietern auch Pakettarife angeboten, die bei einem Mehrverbrauch hohe Kosten verursachen können. Dies wäre zum Beispiel bei einigen Tarifen von Extraenergie, IdealEnergie oder Immergrün der Fall. Diese Tarife können einerseits zwar eine vergleichsweise große Ersparnis beim Wechsel des Stromvertrags zufolge haben, beinhalten andererseits aber auch Risiken. Deshalb stuft die Testredaktion Pakettarife prinzipiell als unfair ein, da nur Stromtarife ohne Risiko fair wären.

Bedingungen für Bonuszahlungen sollten geprüft werden

Als problematisch beurteilt die Stiftung Warentest zudem die Voraussetzungen, unter denen Kunden bei einigen Stromversorgern Bonuszahlungen gewährt bekommen. Bei einigen Stromdiscountern, wie zum Beispiel bei der 365 AG, erhalten Neukunden einen Bonus von bis zu 25 Prozent der gesamten Kosten im ersten Belieferungsjahr. Dieser Neukundenbonus wird meist mit der Jahresabrechnung verrechnet und ist oft an bestimmte, laut Stiftung Warentest intransparente Bedingungen gebunden. Kündigt ein Kunde fristgerecht zum Ende eines Belieferungsjahres, so gab es laut Stiftung Warentest bereits zahlreiche Fälle, in denen die Kündigung von der 365 AG (zuvor Almado) vorzeitig akzeptiert wurde. Mit der Begründung, dass kein volles Belieferungsjahr zustande gekommen sei, wäre die Zahlung des Neukundenbonus dann verwehrt worden. Kunden, die zu einem Billigstromanbieter wechseln wollen, sollten den Testern zufolge die Vertragsbedingungen zuvor genau lesen. Wichtig wären vor allem die Kündigungsfrist, die Mindesvertragslaufzeit, der Umfang einer Preisgarantie sowie die Bedingungen, unten denen ein hoher Bonus gewährt wird. Mit einer Preiserhöhung müssten Kunden meist nach dem Ende der Preisgarantie rechnen. Bild: Strommasten von Marcus Bleil, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de