Strom für Weihnachtsbeleuchtung könnte 140.000 Haushalte versorgen
Kategorie: Strom
In der Weihnachtszeit legen viele Menschen Wert auf ein besinnliches Zusammensein mit der Familie und den Liebsten. Um diese Zeit zur schönsten Zeit des Jahres zu machen, scheuen selbst die größten Sparfüchse oft keine Kosten. Nicht nur die vielen Geschenke für die Liebsten, auch Stromkosten für elektronische Geräte, Backen und Kochen sowie für die Weihnachtsbeleuchtung belasten dabei kräftig den Geldbeutel. Laut Untersuchungen wird in der Weihnachtszeit etwa halb so viel Strom für die weihnachtliche Beleuchtung verbraucht, wie sonst das ganze Jahr über für Licht verwendet wird.
Christmas lights on New Street - Merry Christmas - Corporation Street
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Stromverbrauch erreicht „Gänsebraten-Spitze“ am 25. Dezember
In der Weihnachtszeit summieren sich Aktivitäten, die viel Strom verbrauchen. Der Dezember gilt als einer der dunkelsten Monate, weshalb unter anderem die Kosten für die Beleuchtung auch ohne Weihnachtsdekoration zu Buche schlagen. Allerdings ist Licht mittlerweile nicht mehr der ausschlaggebende Faktor für eine hohe Stromrechnung am Jahresende. Der Anteil des Stromverbrauchs, der für die Beleuchtung verwendet wird, beträgt laut Experten nur noch etwa zehn Prozent. Den Großteil des Stromverbrauchs machen zu Weihnachten Elektrogeräte in der Küche und Unterhaltungselektronik aus. So erschallen Weihnachtslieder aus der Musikanlage, Weihnachtsfilme laufen im Fernsehen und verschenkte elektronische Geräte werden sofort ausprobiert. Auch die Zubereitung von Plätzchen oder vom Gänsebraten kosten eine Menge Energie. Während über das Jahr hinweg nur etwa acht Prozent des Stromverbrauchs für Kochen und Backen entfallen, ist der Elektroherd an Weihnachten der größte Stromfresser. Am ersten Weihnachtsfeiertag erreicht der Stromverbrauch in Deutschland laut Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in der Regel einen Höchstwert von rund 480 Millionen Kilowattstunden. An einem normalen Wintertag werden nur rund 360 Millionen Kilowattstunden verbraucht. Schuld an dem überhöhten Stromverbrauch: Die sogenannte „Gänsebraten-Spitze“; der hohe Stromverbrauch durch das Garen der Weihnachtsgans am 25. Dezember.Stromkosten für Weihnachtsbeleuchtung könnten durch LEDs um 80 Prozent reduziert werden
Doch obwohl der Herd der größte Stromfresser am ersten Weihnachtsfeiertag ist, sind auch die Kosten für die festliche Beleuchtung während der gesamten Vorweihnachtszeit nicht zu unterschätzen. Laut Heidelberger Institut für Energiedienstleistungen (IFED) verwendet ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland für die besinnliche Weihnachtsbeleuchtung etwa zwei Lichterketten und einen zehn Meter langen Lichterschlauch. Zwischen dem ersten Advent und dem 6. Januar verbraucht ein Durchschnittshaushalt so etwa 190 Kilowattstunden und damit rund halb so viel Strom, wie sonst das ganze Jahr über für die Beleuchtung verwendet wird. Durch die Advents- und Weihnachtsbeleuchtung werden laut IFED 500 Millionen Kilowattstunden Strom verwendet. Eine Menge, mit der 140.000 Haushalte ein Jahr lang komplett mit Strom versorgt werden könnten. Allerdings müssen Stromverbraucher trotz aufwendiger Weihnachtsbeleuchtung nicht unbedingt viel mehr für ihre Stromrechnung zahlen. So können herkömmliche Lichterketten durch LED-Ketten ersetzt werden. Werden beispielsweise zwei zehn Meter lange Lichtschläuche, die sechs Wochen lang 12 Stunden am Tag eingeschaltet sind gegen Lichtschläuche mit LEDs ersetzt, können laut Deutscher Energie-Agentur über 80 Prozent der Stromkosten für die weihnachtliche Beleuchtung eingespart werden. Bild: Christmas lights on New Street - Merry Christmas - Corporation Street von Elliott Brown, CC BY - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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