Strompreise senken: Stiftung Warentest veröffentlicht faire Stromtarife
Kategorie: Strom
Am 1. Januar 2014 steigt die EEG-Umlage auf 6,24 Cent pro Kilowatt (kWh), 18 Prozent mehr als in 2013. Viele Stromanbieter kündigen deshalb Mitte November steigende Strompreise an, da die Preisanhebung 6 Wochen im voraus angekündigt werden muss. Obwohl viele Stromversorger ihre Preise anheben, müssen Verbraucher nicht automatisch mehr für Strom bezahlen. Wer den Stromanbieter wechselt, der kann der Stiftung Warentest zufolge über 300 Euro im Jahr sparen - und das, wenn er zu einem verbraucherfreundlichen Tarif wechselt. Unter allen Stromtarifen kann die Ersparnis noch größer ausfallen.
Eyecatcher
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Stiftung Warentest empfiehlt faire Stromtarife
In der Ausgabe 12/2013 der Finanztest, dem Fachmagazin für Finanzfragen der Stiftung Warentest, sind die Stromtarife der Grundversorger in 20 deutschen Großstädten mit Stromtarifen alternativer Stromversorger verglichen worden, die faire Tarifbedingungen anbieten. Das Fazit der Tester: Je nach Wohnort und Stromverbrauch können Stromkunden über 300 Euro im Jahr sparen, wenn sie den Stromversorger wechseln, und zwar trotz Erhöhung der EEG-Umlage. Jochen Homann, Chef der Bundesnetzagentur, sagte der Finanztest, dass nur ein Verosrgerwechsel die Stromanbieter unter Druck setze: Wenn die Kunden nicht Wechseln würden, dann hätten die Stromversorger auch wenig Hemmungen ihre Strompreise anzuheben. Vergleichsportale im Internet zeigen oft die günstigsten Stromtarife auf den forderen Plätzen in einem Stromvergleich. Die Redaktion der Stiftung Warentest empfiehlt allerdings nur Stromtarife, die sich durch besonders faire Tarifmerkmale auszeichnen. So raten die Tester unter anderem von Tarifen mit einem Neukundenbonus ab, da dieser oft erst nach 12 Monaten Vertragslaufzeit ausbezahlt wird und an bestimmte Bedingungen geknüpft sein kann. Zudem empfehlen die Tester nur Stromtarife mit einer monatlichen Zahlungsweise, einer Preisgarantie, einer kurzen Kündigungsfrist sowie einer kurzen Anschlusslaufzeit nach der Mindestvertragslaufzeit. Von Tarifen mit Vorkasse - solche sind in der Vergangenheit beispielsweise von den insolventen Stromversorgern TelDaFax und FlexStrom angeboten worden -, raten die Experten der Finanztest ab, da es im Falle einer Insolvenz möglich ist, dass Kunden Geld verloren geht. Angst davor, dass der Strom bei der Pleite eines Versorgers abgestellt wird, muss jedoch niemand haben: In diesem Fall springt automatisch der Grundversorger ein, allerdings mit meist vergleichsweise hohen Strompreisen.Stromkunden in Essen und Frankfurt a.M. können bei Enstroga rund 300 Euro im Monat sparen
Da sich die Stromtarife der Versorger ständig ändern, gibt es keine generelle Antwort auf die Frage, welcher Stromversorger in welcher Stadt der günstigste ist. Für den 22. Oktober stand der Stromversorger Enstroga in der Studie der Stiftung Warentest in Essen und Frankfurt am Main in der Vergleichstabelle ganz oben: Stromkunden mit einem Verbrauch von 5.500 kWh in Essen konnten gegenüber dem Grundversorger bei Enstroga 321 Euro im Jahr sparen, in Frankfurt am Main waren es 278 Euro. Ab dem 14.11 bietet die Stiftung Warentest auf ihrer Homepage eine aktualisierte Liste von günstigen und fairen Stromtarife für 20 ausgewählte Großstädte an, diese können Sie hier als PDF downloaden. In Preisvergleichen im Internet können Verbraucher jederzeit aktualle Tarife miteinander vergleichen. Bei den preiswertesten Tarifen lohnt es sich, auf die Tarifbedingungen zu achten. Besonders faire Tarife, wie sie von der Finanztest empfohlen werden, eignen sich auch für bequeme Kunden, die nicht regelmäßig ihren Anbieter wechseln, aber dennoch Geld sparen wollen. Bild: Eyecatcher von Falk Lademann, CC BY - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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