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Energiewende: Politiker und Bevölkerung stehen trotz Problemen mehrheitlich hinter Öko-Energie

Kategorie: Strom

Die Energiewende hat in Deutschland bislang weder zu einem „grünen Beschäftigungswunder“, noch zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen geführt. Nicht einmal ein Prozent der Deutschen sind im Erneuerbare-Energien-Sektor beschäftigt und aufgrund vermehrter Kohleverstromung ist der CO2-Ausstoß in der Bundesrepublik 2012 erstmals seit langem sogar wieder angestiegen. Einen Anstieg erleben aufgrund der Energiewende auch die Strompreise, ein Abflachen hingehen droht dem Wirtschaftswachstum, da einige energieintensive Unternehmen androhen, aufgrund der hohen Strompreise nicht mehr in Deutschland investieren zu wollen. Trotz all dieser Probleme steht die Mehrzahl der deutschen Bürger und Politiker hinter der Energiewende und bewertet den Ausbau der Erneuerbaren Energien als wichtig.

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Energiewende-Beschleunigung wird von 2/3 der Bundestagskandidaten befürwortet

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) befragte rund 1500 Bundestagsanwärter der fünf großen Parteien unter anderem nach ihrer Meinung zur Energiepolitik. Das Ergebnis: Zwei Drittel der 1116 Bundestagskandidaten, die die Fragen des BUND beantworteten, befürworten eine Beschleunigung der Energiewende. Am geringsten ist die Zustimmung zu einem schnelleren Ökostrom-Ausbau bei der FDP, dort stimmten nur rund 14 Prozent zu. Bei den befragten CDU/CSU-Kandidaten befürworten 32 Prozent einen rascheren Umstieg auf Erneuerbare Energien, bei der SPD rund 47 Prozent, bei der Linken 97 und bei Bündnis 90/Die Grünen sprachen sich 99 Prozent für einen schnelleren Ausbau regenerativer Energiequellen aus. Auch unter der Zivilbevölkerung Deutschlands ist die Zustimmung zur Energiewende nach wie vor hoch, wie eine jährlich durchgeführte repräsentative Emnid-Umfrage zeigt. Der Umfrage im Auftrag der Branchen-Initiative „Erneuerbare Energiewende“ zufolge erachten 93 Prozent der Bürger den Ausbau der Erneuerbaren Energien als „wichtig“ bis „außerordentlich wichtig“. Die Energiewende-Zustimmung der deutschen Bevölkerung bewegt sich damit trotz steigender Strompreise auf dem Niveau von 2012.

Steigende Strompreise gefährden Wirtschaftsstandort Deutschland

Auf die Probleme, die die steigenden Strompreise nicht nur für Privatverbraucher sondern auch für die Wirtschaft mit sich bringen, macht derweil das Energiewende-Barometer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) aufmerksam. Der aktuellen Umfrage des DIHK zufolge hat jedes vierte mittelständische Unternehmen in der Industrie vor oder bereits damit begonnen, seinen Produktionsstandort von Deutschland in andere Länder mit günstigeren Energiekosten zu verlagern. Experten raten der Politik deshalb dazu, den Anstieg der Strompreise schnellstmöglich zu unterbinden, um eine Schwächung des deutschen Wirtschaftsstandorts zu vermeiden. Bild: P1090051 von Bernd Brägelmann, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de