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Ökostrom-Umlage verliert an Rückhalt in der Bevölkerung

Kategorie: Strom

In den vergangenen Jahren ist die Ökostrom-Umlage erheblich gestiegen. Über die EEG-Umlage werden die garantierten Abnahmepreise von Ökostrom finanziert, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. Während die EEG-Umlage im Jahr 2007 nur knapp über einen Cent betrug, müssen Stromverbraucher 2013 5,3 Cent pro Kilowattstunde zahlen. Experten rechnen mit einem Anstieg der Ökostrom-Umlage auf über 6 bis 7 Cent im kommenden Jahr. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind angesichts der stetig steigenden Strompreise immer weniger Deutsche bereit, die Energiewende über Zuschläge auf den Strompreis zu finanzieren.

Ökostrom-Umlage verliert an Rückhalt in der Bevölkerung Anti Atomkraft Demo Aschaffenburg

Energiewende-Finanzierung über EEG-Umlage für 52 Prozent nicht mehr akzeptabel

Angaben des Bundesumweltministeriums zufolge unterstützt ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden im Jahr die Produzenten von Ökostrom mit 184,70 Euro im Jahr. Steigt die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf 6,5 Cent an, wie von vielen Experten prognostiziert, muss ein Durchschnitts-Haushalt 215 Euro im Jahr für die Ökostrom-Subventionen aufbringen. Laut dem „Meinungsmonitor Energiewende“, dessen Datengrundlage im Juli und August 2013 vom Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest erhoben wurde, stehen trotz dieser Zahlen noch immer 55 Prozent der 1000 befragten Personen hinter der Energiewende. 52 Prozent der Befragten gaben allerdings an, dass eine „Finanzierung der Energiewende über Zuschläge zum Strompreis“ für sie nicht mehr in Frage kommt. Laut der Umfrage, welche von TNS Infratest in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Scholz & Friends durchgeführt wurde, halten 44 Prozent der Befragten die EEG-Umlage für richtig. 42 Prozent dieser Befürworter gaben aber an, nicht dazu bereit zu sein, zukünftig eine noch höhere Umlage zu zahlen. Bei fast der Hälfte der Bürger liegen die Strompreise derzeit schon an der Schmerzgrenze: 27 Prozent aller Befragten gaben an, keine höheren Strompreise mehr akzeptieren zu wollen und 23 Prozent würden maximal fünf Euro im Monat an Mehrkosten für den Strompreis hinnehmen.

Mehrheit der Bevölkerung steht weiter hinter der Energiewende

Der Geschäftsführer von TNS Infratest, Richard Hilmer, sieht angesichts dieser Ergebnisse Handlungsbedarf bei der Politik. Er weist darauf hin, dass die Mehrheit der Bevölkerung grundsätzlich hinter der Energiewende stünde und auch bereit sei, „einen persönlichen Beitrag zu leisten“. Das bisherige Finanzierungsmodell würde aber zunehmend angezweifelt. Auch Klaus Dittko, Vorstand der Scholz & Friends Group sieht die Politik am Zug. Um den „energiepolitischen Grundkonsens“ nicht zu gefährden, müssten nun neue transparente Lösungen entwickelt werden, so der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts. Bild: Anti Atomkraft Demo Aschaffenburg von Memakos, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de