Energiewende läuft laut E.ON-Chef „so richtig schief“
Kategorie: Strom
Seit dem im Frühjahr 2011 von der Bundesregierung beschlossenem beschleunigten Atomausstieg bis 2022 ist der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix Deutschlands laut Bundesregierung um drei Prozent gestiegen, was unter anderem auf die Ökostrom-Förderung über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) zurückzuführen ist. Durch die EEG-Umlage und andere Abgaben steigen seit Jahren aber auch die Strompreise: 2013 beträgt der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen am Strompreis laut dem Fachverband Bundesverband Deutscher Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei Grundversorgungstarifen erstmals mehr als die Hälfte, nämlich 50,2 Prozent. Die Vorstands-Vorsitzenden von E.ON und Siemens warnen vor negativen Entwicklungen auf dem Energiemarkt und fordern eine Radikalreform des EEG.
Setra S417 HDH, GTH-W 51, Wollschläger & Partner GmbH ,Laucha,FC Rot-Weiss, Erfurt. Reisebus, London
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EEG braucht „grundsätzliche Korrekturen“
In einem Interview zwischen Siemens-Geschäftsführer Peter Löscher und E.ON-Vorstandschef Johannes Teyssen im Handelsblatt kritisieren die beiden Top-Manager den derzeitigen Kurs der Energiewende scharf und fordern eine Generalüberholung des Erneuerbare Energien Gesetzes. Derzeit liefe alles „so richtig schief“, sagt E.ON-Chef Teyssen dem Handelsblatt. Löscher betonte, dass sich Deutschland mit der momentanen Umsetzung der Energiewende auf dem falschen Weg befände. Laut E.ON-Chef Teyssen seien die wesentlichen Maßnahmen zur Förderung Erneuerbarer Energien ineffizient, weshalb das EEG „grundsätzliche Korrekturen“ benötige. Die beiden Konzernchefs hoffen, dass eine Revision des EEG nach der Bundestagswahl im September oberste Priorität haben wird, da sonst die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Gefahr sei. Vor allem der stetige Anstieg der Strompreise müsse beendet werden. Laut Löscher habe sich der Strompreis innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Ohne eine Reformierung des EEG würden die Stromkosten für Industrie und Privathaushalte bis 2020 um nochmal mindestens 30 bzw. 35 Prozent steigen. „Die Lage ist ernst“, so E.ON-Chef Teyssen.Stromkosten haben sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt
Dem BDEW zufolge haben sich die Stromkosten eines Durchschnitts-Haushalts mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden von 40,66 Euro pro Monat im Jahr 2000 auf 83,80 pro Monat im Jahr 2013 mehr als verdoppelt. Nicht nur für Privathaushalte, auch für kleinere und mittlere Unternehmen sind die Stromkosten in den letzten Jahren vergleichsweise stark gestiegen. Bild: Setra S417 HDH, GTH-W 51, Wollschläger & Partner GmbH ,Laucha,FC Rot-Weiss, Erfurt. Reisebus, London von Felix O, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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