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Energiewende: Schleswig-Holstein profitiert von Windkraft

Kategorie: Strom

Bundesweit werden immer mehr Anlagen zur Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energien neu gebaut oder erweitert. Laut Bundesregierung wurden 2012 fast 23 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland mit Strom aus regenerativen Quellen wie Photovoltaik oder Windkraft gedeckt. Vor allem Norddeutschland profitiert von dem Ökostrom-Boom. Rund zehn Prozent der in Deutschland produzierten Windenergie werden in Schleswig-Holstein hergestellt. Aufgrund dessen flossen 2012 1,4 Milliarden Euro über die Ökostrom-Vergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in das norddeutsche Bundesland.

Energiewende: Schleswig-Holstein profitiert von Windkraft Windkraft unter Regenbogen

EEG-Vergütung: 413 Millionen Euro plus für Schleswig-Holstein

Dem Hamburger Abendblatt zufolge hat sich die in Schleswig-Holstein produzierte Windenergie von 35 Megawatt im Jahre 1990 auf 3403 Megawatt im Jahre 2012 fast verhundertfacht. So gab es vor dreizehn Jahren 237 Windkraftanlagen, die 34 Megawatt Strom produzierten. 1995 wurden durch zusätzliche Anlagen dann schon 426 Megawatt erzeugt und im Jahre 2000 bereits 1125 Megawatt. Da die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien über das EEG vergütet wird, treibt die Windenergie eine Menge Geld nach Schleswig-Holstein. Von den insgesamt 1,4 Milliarden Euro, die 2012 aufgrund der Ökostrom-Vergütung nach Schleswig-Holstein flossen, blieb laut Abendblatt nach Abzug dessen, was die Schleswig-Holsteiner über ihre Stromrechnungen in das EEG-Umlage-Konto einzahlten, ein Plus von 413 Millionen Euro. Zwei bisher wirtschaftlich eher schwächere Regionen Norddeutschlands, Dithmarschen und Nordfriesland, ziehen besonders große Vorteile aus dem Windenergie-Boom. Durch die Stromproduktion aus Onshore-Windenergie, also Windkraft, die durch Windräder auf dem Land erzeugt wird, wurde dort ein neuer Wirtschaftszweig geschaffen. Mittlerweile würden Experten zufolge 15-20 Prozent des Bruttosozialprodukts Nordfrieslands durch die Windindustrie erwirtschaftet. Rund 300 Millionen Euro EEG-Vergütung erhielt die Region vergangenes Jahr für ihre Windanlagen.

Windkraft-Ausbau in Bürger- und Bauernhand

Das Besondere an der wachsenden Windindustrie in Schleswig-Holstein ist zudem, dass das Wachstum vor allem in den Händen der Bürger und Bauern liegt. So gäbe es der schleswig-holsteinischen Landwirtschaftskammer zufolge „kaum eine Anlage“, an der kein Bauer beteiligt ist. Dadurch, dass die Kommunen den Ausbau der Windkraft aus Bürgerhand unterstützen, hätten große Investoren kaum eine Chance und der Wachstum der Onshore-Windindustrie schaffe den Menschen in Schleswig-Holstein ein „sehr solides zweites Einkommenstandbein“. Bild: Windkraft unter Regenbogen von Mojo Jojo, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de