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Energiewende in Bayern: Umweltminister setzt auf Dialog mit Bürgern

Kategorie: Strom

Dr. Marcel Huber, bayerischer Umweltminister, hat am 21. Juni 2013 auf dem Energie-Dialog „Bayerns Weg in das neue Energiezeitalter“ erklärt, welche Aspekte er für die Energiewende als besonders wichtig empfindet. So seien die drei wegweisenden Ziele Versorgungssicherheit, bezahlbare Energiekosten und Verträglichkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien für Mensch und Umwelt. Beim Thema Windenergie sei ein Dialog mit der Bevölkerung essentiell, um Ängste der Menschen zu minimieren und eine Einigung zwischen den Bürgern und der Windenergie-Branche zu finden.

Energiewende in Bayern: Umweltminister setzt auf Dialog mit Bürgern Cows lying in the gras at the Suwałki wind park

Energiewende: Senkung des Stromverbrauchs ist erforderlich

Die Energie-Ziele Bayerns bestehen unter anderem darin, bis 2021 die Hälfte des Strombedarfs mit Energie aus regenerativen Quellen zu decken. Laut Huber wird bisher rund 35 Prozent des bayernweit verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen. Allerdings wies der bayerische Umweltminister auch darauf hin, dass eine Umstellung auf erneuerbare Energien nicht ausreiche, um eine erfolgreiche Energiewende durchzuführen. So müsse ein Umdenken beim Energieverbrauch erfolgen, da gerade in Bayern ein großes Energiespar-Potential bestünde, welches auch genutzt werden solle. Außerdem erläuterte Huber Äußerungen von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer bezüglich eines Mindestabstands von Windrädern zu Siedlungen. Seehofer hatte einen Tag vor dem Energie-Dialog erklärt, dass die CSU keine „Verspargelung Bayerns“ wolle und deshalb einen Mindestabstand von zwei Kilometern zwischen neuen Windrädern und Siedlungen gefordert. Diese Aussage des bayerischen Ministerpräsidenten ist von der Windenergie-Industrie scharf kritisiert worden. Huber versuchte bei dem Energie-Dialog zu beschwichtigen. So sei die von Seehofer genannte Zahl nirgends festgeschrieben. Darüber hinaus läge es nicht in den Händen des bayerischen Ministerpräsidenten, einen solchen Mindestabstand festzulegen, sondern in der Macht des Bundes. Generell müsse ein „Dialog mit den Menschen vor Ort“ begonnen werden, um von vornherein Probleme aufgrund der Errichtung von Windrädern in bewohnten Gebieten zu vermeiden.

Deutschland ist Vorbild in Sachen erneuerbare Energien

Huber wies bei dem bayerischen Energie-Dialog auch auf Deutschlands Vorbildrolle in Sachen Energietechnik hin. So sei die Bundesrepublik in Sachen effiziente Energietechnik weltweit führend, aber könne diese Rolle auf Dauer nur halten, wenn die entwickelten Technologien bundesweit auch eingesetzt würden. Deutschland müsse zeigen, dass ein Industrieland tatsächlich überwiegend mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden könne. Bild: Cows lying in the gras at the Suwałki wind park - SCA Hygiene Matters von SCA Svenska Cellulosa..., CC BY - bearbeitet von Tarifo.de