Berufsunfähigkeitsversicherung: Unentbehrlich aber viel zu kompliziert
Kategorie: Finanzen
Versicherungsunternehmen und Verbraucherzentralen sind sich über die Notwendigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung einig. Bislang besitzt nur jeder fünfte Deutsche aufgrund von komplizierten Vertragsbedingungen und möglichen Problemen im Leistungsfall eine derartige Police.
Bei keiner anderen Versicherung ist das Kleingedruckte so entscheidend wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Da den Verbrauchern die Konditionen der Police zu kompliziert sind und es im Leistungsfall erhöht zu Streitigkeiten vor Gericht kommen kann, meiden die Deutschen nach wie vor den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Lediglich jeder fünfte Verbraucher in Deutschland sorgt für den Fall, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeitsfähig zu sein, vor. Aus Sicht des Bundes der Versicherten (BdV) versuchen die Versicherungen mit allen Mitteln, die Rentenzahlungen bei Meldung einer Berufsunfähigkeit zu vermeiden. So behalten sich einige Policen beispielsweise vor, die Rentenzahlung mit dem Hinweis zu verweigern, dass der Versicherte trotz Berufsunfähigkeit einen anderen Beruf ausüben könnte. Deshalb sollten Versicherungsnehmer darauf achten, dass in den Vertragsbedingungen nicht das Recht zur sogenannten abstrakten Verweisung enthalten ist. Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente sollte sich danach richten, wie viel Geld der Versicherte benötigt, jedoch mindestens 1.000 Euro pro Monat betragen.
Auf das Kleingedruckte achten
