Ökostrom beim Discounter – Grüner Strom und günstiger Strom?
Kategorie: Strom
Immer mehr Stromkunden tendieren in Richtung Ökostrom – so hat es das Label Grüner Strom e. V. (GSL) bereits im Dezember bekannt gegeben. Was als Bewegung weniger Ökos in Europa und einiger Lohas (Anhänger des sogenannten „Lifestyle of Health and Sustainability“) in Hollywood begann, scheint nun auch bei Otto-Normalverbraucher angekommen zu sein. Nur folgerichtig, dass Ökostrom jetzt auch im Supermarkt angeboten wird. Was ist dran an den günstigen und grünen Stromtarifen vom Discounter?
Was ist Ökostrom genau?
Der Grüne Strom Label e. V. definiert auf seiner Internetseite Ökostrom als Strom, der aus regenerativen, das heißt erneuerbaren, Energiequellen gewonnen wird. Konkret bedeutet das die Stromproduktion in Solar-, Wasser- und Windkraft-, Biomasse-, Klärgas und Geothermieanlagen. Ökostrom soll „naturverträglich“ sein. Das wiederum beinhaltet, dass sowohl bei der Erzeugung, als auch beim Transport und Verbrauch kein Kohlenstoffdioxid (CO2) ausgestoßen wird beziehungsweise anfällt. Laut Angaben des GSL werden neben „Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen“ (KWK-Strom), die mit Biomasse gespeist werden auch fossil befeuerte KWK-Anlagen im Rahmen des GSL Silber einbezogen. Die effizienten Anlagen erzeugen neben elektrischem Strom auch Wärme ohne dabei die Umwelt mit hohen Abgasmengen zu belasten, indem ein Teil des bei der Stromerzeugung entstandenen Dampfes zu Heizzwecken abgeleitet wird.
Am Beispiel der KWK-Anlagen wird bereits deutlich, dass der Begriff „Ökostrom“ momentan noch sehr weit ausgelegt werden kann, da er rechtlich nicht geschützt ist. Das unabhängige Preisvergleichsportal tarifo.de rät Stromkunden, die sich für ein Ökostromprodukt interessieren, deshalb: „Theoretisch kann jede Art von Strom als Ökostrom bezeichnet werden. Insofern ist es sinnvoll, sich vorab zu informieren, wie bestimmte Anbieter ihren Ökostrom erzeugen. Anhaltspunkte können dabei die verschiedenen Ökostrom-Siegel liefern.“ Tarifo.de hält daher auch eine Übersicht und Erläuterung aller derzeit gängigen Ökostrom-Zertifikate bereit.
Warum wird Ökostrom bei Discountern verkauft?
Mögliche Gründe für ein Angebot von Ökostrom-Tarifen in Supermärkten und Discountern wie Kaufland, Kaisers und Tengelmann, Lidl und neuerdings auch bei Tchibo könnten sein:
Erstens: Der bereits angedeutete zunehmende Bio- und Öko-Boom, der auch mittlerweile den deutschen Durchschnittshaushalt erreicht hat. So hat der GSL bereits im Dezember mitgeteilt, dass der Zuwachs an Ökostrom im Zeitraum 2007/ 2008 mehr als ein Drittel betragen habe. Damit sei der Ökostromverbrauch auf rund 100 Gigawattstunden (GWh) angewachsen. Mittlerweile seien 120 Energieversorger GSL-zertifiziert. Auch der Energie Vision e.V. – Begründer des Ökostromlabels „o.k. power“ – teilte im gleichen Zeitraum ähnlich gute Ergebnisse mit. So betrage allein der Ökostrombezug privater Haushalte im Jahr 2008 rund 6 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Die Nachfrage für supermarktfähige Massen-Stromprodukte ist also da.
Zweitens: Dadurch, dass sich ein Umweltbewusstsein bei breiteren Bevölkerungsschichten durchsetzt, reagieren die Energieversorger mit neuen Tarifen und Produkten auf den Trend. Sicherlich sehen einige Energieversorger in dem Angebot eines billigen aber dennoch grünen Discount-Stroms einen attraktiven Anreiz auch für weniger einkommensstarke Haushalte. So ergab eine Umfrage des Energieversorgers enviaM in Ostdeutschland, dass sich drei Viertel der Befragten für ein Ökostromprodukt entscheiden würden, wenn es günstiger als ein konventionelles Stromprodukt wäre. Am meisten Zuspruch unter den Erneuerbaren Energien fände der in Photovoltaik-Anlagen hergestellte Strom.
Drittens: Durch die fortschreitende Strommarktliberalisierung sind Energieversorger gezwungen, kreative neue Produkte zu erfinden und sich so von der Konkurrenz abzugrenzen. Nicht zuletzt ist auch der Preis eines Stromprodukts entscheidend darüber. Außerdem soll wohl die unmittelbare „Nähe“ des Stromprodukts direkt beim Einkaufen den Kunden überzeugen.
Welche Angebote gibt es?
Aktuell hat der Ökostromanbieter LichtBlick in einer aktuellen Mitteilung angekündigt, bei Tchibo sowohl Ökostrom als auch Biogas (LichtBlick-Gas) mit einem Startguthaben von 20 Euro für jeden Neukunden anzubieten. Wer gleich zu LichtBlick wechseln möchte, der füllt einfach dieses LichtBlick-Formular aus und schickt es online ab: LichtBlick wird dann alles weitere übernehmen.
Unter der Firmierung „GrünHausEnergie“ hat der Energieversorger badenova gemeinsam mit Kaisers und Tengelmann eigenen Angaben zufolge ein Energieunternehmen gegründet, um Ökostrom zu konsumentenfreundlichen Preisen anbieten zu können.
Laut Süddeutscher Zeitung war außerdem für kurze Zeit im Dezember 2007 Strom des Energieversorgers „E wie Einfach“ in Filialen von Kaufland und Lidl erhältlich.
Sind die angebotenen Tarife wirklich günstiger?
Allgemein gültige Aussagen zu dieser Frage gibt es noch nicht. Lediglich die Online-Ausgabe der Tageszeitung WELT hat zu den angebotenen Ökostromtarifen bei Kaisers und Tengelmann moniert, diese wären, im Vergleich zu Direkt-Ökostromangeboten beim Energieversorger, teurer. Dies ist wohl zugleich auch der entscheidende Nachteil am Supermarktverkauf von Stromtarifen: Dem Stromkunden fehlt der direkte Vergleich mit anderen Tarifen, so dass er nicht einschätzen kann, ob er Strom günstig oder teuer beziehen würde. Wer ganz sicher gehen will und in Ruhe vergleichen möchte, findet unter Tarifo.de einen Tarifvergleichsrechner mit allen aktuellen Stromtarifen der deutschen Energieversorger. Selbstverständlich lassen sich hierbei auch nur Ökostrom-Tarife einem Vergleich unterziehen.
Ist Ökostrom ingesamt teurer als konventionell erzeugter Strom?
Ob Ökostrom - egal ob vom Stromanbieter direkt oder über den Discounter - generell teurer sei, ist auch eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt. Auch hier hilft nur ein genauer Vergleich. Wer beispielsweise im Ruhrgebiet Ökostrom beziehen möchte, kann damit sogar noch Geld sparen. Ein Vergleich der Ökostrom-Anbieter in Essen hat gezeigt, dass die jährliche Ersparnis eines 2-Personen-Haushaltes immerhin noch bei gut 60 Euro liegt. In Baden-Württemberg liegt die Ersparnis teilweise noch höher. Ein Vergleich der Ökostrom-Anbieter in Stuttgart hat gezeigt, dass ein 2-Personen-Haushalt sogar über 150 Euro im Jahr sparen kann, wenn statt des örtlichen Grundversorgers ein günstiger Ökostrom-Tarif gewählt wird. Das gleiche gilt für den Norden: Ökostrom-Anbieter in Bremen bieten auch günstige Preise.
Das beweist: grüner Strom und günstiger Strom gehen sehr wohl gleichzeitig. Ein Vergleich der Preise lohnt sich daher auf jeden Fall. Der Wechsel funktioniert über Tarifo.de bequem online und völlig kostenlos.
Was ist Ökostrom genau?
Der Grüne Strom Label e. V. definiert auf seiner Internetseite Ökostrom als Strom, der aus regenerativen, das heißt erneuerbaren, Energiequellen gewonnen wird. Konkret bedeutet das die Stromproduktion in Solar-, Wasser- und Windkraft-, Biomasse-, Klärgas und Geothermieanlagen. Ökostrom soll „naturverträglich“ sein. Das wiederum beinhaltet, dass sowohl bei der Erzeugung, als auch beim Transport und Verbrauch kein Kohlenstoffdioxid (CO2) ausgestoßen wird beziehungsweise anfällt. Laut Angaben des GSL werden neben „Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen“ (KWK-Strom), die mit Biomasse gespeist werden auch fossil befeuerte KWK-Anlagen im Rahmen des GSL Silber einbezogen. Die effizienten Anlagen erzeugen neben elektrischem Strom auch Wärme ohne dabei die Umwelt mit hohen Abgasmengen zu belasten, indem ein Teil des bei der Stromerzeugung entstandenen Dampfes zu Heizzwecken abgeleitet wird.
Am Beispiel der KWK-Anlagen wird bereits deutlich, dass der Begriff „Ökostrom“ momentan noch sehr weit ausgelegt werden kann, da er rechtlich nicht geschützt ist. Das unabhängige Preisvergleichsportal tarifo.de rät Stromkunden, die sich für ein Ökostromprodukt interessieren, deshalb: „Theoretisch kann jede Art von Strom als Ökostrom bezeichnet werden. Insofern ist es sinnvoll, sich vorab zu informieren, wie bestimmte Anbieter ihren Ökostrom erzeugen. Anhaltspunkte können dabei die verschiedenen Ökostrom-Siegel liefern.“ Tarifo.de hält daher auch eine Übersicht und Erläuterung aller derzeit gängigen Ökostrom-Zertifikate bereit.
Warum wird Ökostrom bei Discountern verkauft?
Mögliche Gründe für ein Angebot von Ökostrom-Tarifen in Supermärkten und Discountern wie Kaufland, Kaisers und Tengelmann, Lidl und neuerdings auch bei Tchibo könnten sein:
Erstens: Der bereits angedeutete zunehmende Bio- und Öko-Boom, der auch mittlerweile den deutschen Durchschnittshaushalt erreicht hat. So hat der GSL bereits im Dezember mitgeteilt, dass der Zuwachs an Ökostrom im Zeitraum 2007/ 2008 mehr als ein Drittel betragen habe. Damit sei der Ökostromverbrauch auf rund 100 Gigawattstunden (GWh) angewachsen. Mittlerweile seien 120 Energieversorger GSL-zertifiziert. Auch der Energie Vision e.V. – Begründer des Ökostromlabels „o.k. power“ – teilte im gleichen Zeitraum ähnlich gute Ergebnisse mit. So betrage allein der Ökostrombezug privater Haushalte im Jahr 2008 rund 6 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Die Nachfrage für supermarktfähige Massen-Stromprodukte ist also da.
Zweitens: Dadurch, dass sich ein Umweltbewusstsein bei breiteren Bevölkerungsschichten durchsetzt, reagieren die Energieversorger mit neuen Tarifen und Produkten auf den Trend. Sicherlich sehen einige Energieversorger in dem Angebot eines billigen aber dennoch grünen Discount-Stroms einen attraktiven Anreiz auch für weniger einkommensstarke Haushalte. So ergab eine Umfrage des Energieversorgers enviaM in Ostdeutschland, dass sich drei Viertel der Befragten für ein Ökostromprodukt entscheiden würden, wenn es günstiger als ein konventionelles Stromprodukt wäre. Am meisten Zuspruch unter den Erneuerbaren Energien fände der in Photovoltaik-Anlagen hergestellte Strom.
Drittens: Durch die fortschreitende Strommarktliberalisierung sind Energieversorger gezwungen, kreative neue Produkte zu erfinden und sich so von der Konkurrenz abzugrenzen. Nicht zuletzt ist auch der Preis eines Stromprodukts entscheidend darüber. Außerdem soll wohl die unmittelbare „Nähe“ des Stromprodukts direkt beim Einkaufen den Kunden überzeugen.
Welche Angebote gibt es?
Aktuell hat der Ökostromanbieter LichtBlick in einer aktuellen Mitteilung angekündigt, bei Tchibo sowohl Ökostrom als auch Biogas (LichtBlick-Gas) mit einem Startguthaben von 20 Euro für jeden Neukunden anzubieten. Wer gleich zu LichtBlick wechseln möchte, der füllt einfach dieses LichtBlick-Formular aus und schickt es online ab: LichtBlick wird dann alles weitere übernehmen.
Unter der Firmierung „GrünHausEnergie“ hat der Energieversorger badenova gemeinsam mit Kaisers und Tengelmann eigenen Angaben zufolge ein Energieunternehmen gegründet, um Ökostrom zu konsumentenfreundlichen Preisen anbieten zu können.
Laut Süddeutscher Zeitung war außerdem für kurze Zeit im Dezember 2007 Strom des Energieversorgers „E wie Einfach“ in Filialen von Kaufland und Lidl erhältlich.
Sind die angebotenen Tarife wirklich günstiger?
Allgemein gültige Aussagen zu dieser Frage gibt es noch nicht. Lediglich die Online-Ausgabe der Tageszeitung WELT hat zu den angebotenen Ökostromtarifen bei Kaisers und Tengelmann moniert, diese wären, im Vergleich zu Direkt-Ökostromangeboten beim Energieversorger, teurer. Dies ist wohl zugleich auch der entscheidende Nachteil am Supermarktverkauf von Stromtarifen: Dem Stromkunden fehlt der direkte Vergleich mit anderen Tarifen, so dass er nicht einschätzen kann, ob er Strom günstig oder teuer beziehen würde. Wer ganz sicher gehen will und in Ruhe vergleichen möchte, findet unter Tarifo.de einen Tarifvergleichsrechner mit allen aktuellen Stromtarifen der deutschen Energieversorger. Selbstverständlich lassen sich hierbei auch nur Ökostrom-Tarife einem Vergleich unterziehen.
Ist Ökostrom ingesamt teurer als konventionell erzeugter Strom?
Ob Ökostrom - egal ob vom Stromanbieter direkt oder über den Discounter - generell teurer sei, ist auch eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt. Auch hier hilft nur ein genauer Vergleich. Wer beispielsweise im Ruhrgebiet Ökostrom beziehen möchte, kann damit sogar noch Geld sparen. Ein Vergleich der Ökostrom-Anbieter in Essen hat gezeigt, dass die jährliche Ersparnis eines 2-Personen-Haushaltes immerhin noch bei gut 60 Euro liegt. In Baden-Württemberg liegt die Ersparnis teilweise noch höher. Ein Vergleich der Ökostrom-Anbieter in Stuttgart hat gezeigt, dass ein 2-Personen-Haushalt sogar über 150 Euro im Jahr sparen kann, wenn statt des örtlichen Grundversorgers ein günstiger Ökostrom-Tarif gewählt wird. Das gleiche gilt für den Norden: Ökostrom-Anbieter in Bremen bieten auch günstige Preise.
Das beweist: grüner Strom und günstiger Strom gehen sehr wohl gleichzeitig. Ein Vergleich der Preise lohnt sich daher auf jeden Fall. Der Wechsel funktioniert über Tarifo.de bequem online und völlig kostenlos.
Deutschlandkarte
Lexikon