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Strompreis-Rabatte für Großunternehmen vor dem Aus? Auch Merkel für Revision

Kategorie: Strom

Unter anderem die Grünen hatten in den vergangenen Monaten die verminderte EEG-Umlage und die Netzentgelt-Befreiung für Großunternehmen stark kritisiert. Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Industrie-Rabatte beim Strompreis auf ihre Rechtmäßigkeit unter Lupe nehmen zu wollen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Regelung bereits am Mittwoch für nichtig erklärt. Am Donnerstag sprach sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel für eine Revision der Regelung aus.

Strompreis-Rabatte für Großunternehmen vor dem Aus? Auch Merkel für Revision Strommast Stromnetz

Netzkosten-Befreiung für Industrie belaufen sich auf 800 Millionen Euro

Die Strompreis-Rabatte für Großunternehmen belasten die privaten Stromverbraucher, da diese mehr für ihren Strom bezahlen müssen wenn andere weniger zu der EEG-Umlage und den Netzentgelten beitragen. Von den Ausnahmeregelungen profitieren viel mehr Firmen als von der Bundesregierung 2011 vorhergesehen, was die Stromkosten für Privathaushalte in die Höhe schnellen lässt. Belief sich die Befreiung von den Netzentgelten 2012 noch auf 440 Millionen Euro, wird in diesem Jahr bereits mit einer Summe in Höhe von 800 Euro kalkuliert - sofern die derzeitigen Regelungen bestehen bleiben. Da die Stromnetze im Zuge der Energiewende ausgebaut werden müssen, steigen die Netzgebühren insgesamt an. Bundesumweltminister Peter Altmaier plant zudem, Industrie-Vergünstigungen von 700 Millionen Euro bei der verminderten EEG-Umlage zu kappen. Der Kanzlerin zufolge dürften nur noch Unternehmen in den Genuss von Ausnahmeregelungen kommen, "die wirklich im weltweiten Wettbewerb" stehen, so Merkel. Welche das sein werden, das soll durch ein "faires Verfahren" ermittelt werden.

Stromnetz-Trassen sollen in 4 statt in 10 Jahren gebaut werden

Eine Herausforderung der Energiewende ist der Netzausbau. Derzeit sieht es so aus, als ob der Stromnetz-Ausbau nicht mit dem Ausbau von Öksotrm-Anlagen mithalten kann. Um zu vermeiden, dass produzierter Ökostrom nicht ins Stromnetz eingespeist werden kann, sollen Planungsprozesse und Klageverfahren durch die Schaffung einer Klärungssstelle verkürzt werden. Umweltverbände haben bereits angekündigt, den beschleunigten Netzausbau unterstützen zu wollen. Dafür sind sie von Wirtschaftsminister Philipp Rösler gelobt worden. Bild: Strommast Stromnetz von FuFuWolf, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de.