Strompreis: Staatsanteil steigt 2013 auf mehr als 30 Milliarden Euro
Kategorie: Strom
Steuern und Abgaben werden im kommenden Jahr rund 50 Prozent des Strompreises ausmachen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) rechnet damit, dass die Stromverbraucher 2013 mehr als 30 Milliarden Euro über ihre Stromrechnung an staatlichen Umlagen und Steuern bezahlen werden. Viele Verbraucher müssen im kommenden Jahr deutlich mehr für ihren Strom bezahlen. Am 1. Januar steigen die Strompreise je nach Stromanbieter um bis zu 20,2 Prozent in der Grundversorgung.
Windrad
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9 von 10 Grundversorgern erhöhen Strompreise
Wer noch nie den Stromversorger gewechselt hat, der ist automatisch in der Grundversorgung. Diese Verträge sind Verbraucherschützern zufolge oft besonders teuer. Nichts desto weniger erhöhen im Januar 9 von 10 Grundversorgern ihre Strompreise, viele davon im zweistelligen Bereich. Ein Grund hierfür ist die Erhöhung der EEG-Umlage, die zum 1. Januar von bislang 3,6 Cent auf knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ansteigt. Hinzu kommt eine neue staatliche Umlage, mit der die Offshore-Windkraft unterstützt werden soll. Auf alle staatlichen Umlagen kommt dann noch die Mehrwertsteuer drauf - insgesamt zahlen die Stromverbraucher im kommenden Jahr laut BDEW einen Staatsanteil in Höhe von über 30 Milliarden Euro über den Stromverbrauch. Zahlreiche Ökonomen, wie der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen Wolfgang Franz, warnen davor, dass die Energiewende den Strompreis noch weiter nach oben treiben könnte. Die Sorge der Ökonomen liegt darin begründet, dass der Ausbau der Infrastruktur, insbesondere der Stromnetze, nicht mit der Geschwindigkeit des Ausbaus von Ökostrom-Anlagen mithalten kann. Franz fordert daher ein Gesamtkonzept, in dem die Förderung der Erneuerbaren Energien, der Ausbau der Netze und der Bau von neuen Kraftwerkskapazitäten untereinander abgestimmt werden. Bild: Windrad von ph_en, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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