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Energiewende: Ökostrom-Anteil am Strommix steigt auf 23 Prozent

Kategorie: Strom

Nach Berechnungen des Branchenverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wird der Anteil von Ökostrom am Strommix in diesem Jahr auf einen Rekortwert von 23 Prozent ansteigen. Im vergangenen Jahr machten die Erneuerbaren Energien noch 20 Prozent des produzierten Stroms aus. Eine Folge des schnellen Ökostrom-Ausbaus, insbesondere der Photovoltaik, ist eine steigende EEG-Umlage, die zu steigenden Strompreisen führt.

Energiewende: Ökostrom-Anteil am Strommix steigt auf 23 Prozent WindTec's wind farm

Strom-Export steigt trotz Atomausstieg

Dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien die Abschaltung von acht Atomkraftwerken im vergangenen Jahr mehr als kompensieren kann zeigt sich am Stromhandel: Trotz des beschleunigten Atomausstiegs ist der deutsche Strom-Export nach Prognosen des BDEW 2012 stark angestiegen: Während Deutschland 2011 noch gut 6 Milliarden Kilowatt (kWh) Strom exportierte, werden es in diesem Jahr vermutlich 23 Milliarden kWh sein. Ein Grund für den steigenden Strom-Export ist, dass in Deutschland erzeugter Ökostrom im Ausland vergleichsweise günstig ist, da deutsche Steuern und Abgaben, die mittlerweile rund 50 Prozent am Strompreis ausmachen, im Ausland nicht anfallen. Gleichzeitig führte der Ausbau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen im vergangenen Jahr zu sinkenden Börsen-Strompreisen. Gestiegen ist in diesem Jahr vor allem die Solarstrom-Produktion. Den aktuellen Prognosen des BDEW folgend stieg der Anteil der Photovoltaik bei der Stromproduktion von rund 19,3 Milliarden kWh in 2011 auf ca. 28,5 Milliarden in 2012 - Eine Zunahme von fast 50 Prozent. Spitzenreiter bei den regenerativen Energien bleibt dennoch die Windenergie, die in diesem Jahr vorraussichtlich 45 Milliarden kWh erreichen wird, was 8 Prozent am gesamten Strommix entspricht. Die endgültigen Zahlen will der BDEW im Januar vorlegen.

Altmaier und Rösler stellen Monitoring-Bericht zur Energiewende vor

Der Ökostrom-Ausbau geht schneller voran als von der Bundesregierung gewollt. Die Regierung plant, den Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix bis 2020 auf 35 Prozent auszubauen. Geht der Zuwachs in dem derzeitigen Tempo weiter, dann wird diese Marke dem BDEW zufolge schon in vier Jahren erreicht werden. Der rasante Ausbau der Erneuerbaren Energien ist jedoch mit Problemen verbunden: Zum Beispiel kann der Ausbau der Stromnetze nicht mit dem Ausbau der Ökostrom-Anlagen mithalten. Zudem steigen für die Stromverbraucher aufgrund höherer Umlagen die Strompreise. Umweltminister Peter Altmaier und Wirtschaftsminister Philipp Rösler ziehen derweil Zwischenbilanz. Ein Monitoring-Bericht zur Energiewende soll im Kabinett besprochen werden. Zudem hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen, 2.800 Kilometer an neuen Stromautobahnen von Nord- nach Süddeutschland zu bauen. Diese sollen nicht wie zunächst geplant in zehn Jahren, sondern bereits in vier Jahren Bauzeit fertiggestellt werden. Bild: WindTec's wind farm von Larry Johnson, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de.