Strompreise steigen in Dortmund, Essen und Bochum stark an

Viele Verbraucher müssen sich im Ruhrgebiet auf steigende Strompreise einstellen. Nach den Stadtwerken Essen und den Stadtwerken Bochum hat nun auch die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW) angekündigt den Strompreis zum 1. Januar anzuheben. Stromkunden der DEW müssen zukünftig bis zu 15 Prozent mehr bezahlen. Begründet werden die exorbitanten Strompreis-Steigerungen in erster Linie mit der Energiewende.

Strom für Leben

Strom-Beschaffungskosten steigen - EEG-Umlage wird weitergegeben

Die EEG-Umlage steigt im kommenden Jahr von derzeit 3,6 Cent auf knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Diese Kostensteigerung wird von fast allen Stromanbietern an ihrer Kunden weitergegeben - inklusive weiterer Steuern und Abgaben. So beläuft sich die Summe, um welche die DEW ihre Strompreise erhöht, auf 2,66 Cent pro kWh für Steuern und Abgaben und auf 1,07 Cent pro kWh für gestiegene Beschaffungskosten für den Strom. Insgesamt kommen auf DEW-Kunden Preissteuerungen zwischen 10 und 15 Prozent zu, abhängig vom jeweiligen Stromtarif. Ein Musterhaushalt zahlt in Dortmund im kommenden Jahr deshalb rund 130 Euro mehr für Strom - sofern er nach wie vor von der DEW versorgt wird. Auch andere Stromversorger im Ruhrgebiet haben in den vergangenen Wochen Erhöhungen des Strompreises angekündigt. Die Stadtwerke Essen gaben bekannt, aufgrund der steigenden EEG-Umlage nicht um eine Preissteigerung herum zu kommen. Die Stadtwerke Bochum, die jüngst negativ wegen hoher Vortragsprämien in die Schlagzeilen gerieten, gaben ebenfalls bekannt, ihre Strompreise zu erhöhen.

Stadtwerke Bochum stellen Veranstaltung "Artiumtalk" ein

Insider gehen der BILD zufolge davon aus, dass eine Veranstaltung des "Artiumtalk" die Stadtwerke Bochum rund 100.000 Euro gekostet hat. Mitten in der Diskussion um die hohen Honorare für die Gäste der Vortagsreihe, durch welche die Stadtwerke Kunden binden wollten, gab ein Stadtwerkssprecher bekannt, dass der Strompreis ab Januar um 2 Cent je kWh erhöht werden soll. Am Donnerstag beschloss der Aufsichtsrat der Stadtwerke Bochum, die Vortragreihe nicht fortzusetzen. Bild: Strom für Leben von tjschloss, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de