Stadtwerke Bochum: Steinbrück musste Honorar doch nicht spenden
Kategorie: Strom
Peer Steinbrück, SPD-Kanzlerkandidat in spe, hat von den Stadtwerken Bochum Recht bekommen: Am Sonntagabend erklärten die Stadtwerke, es habe keine Vereinbarung mit Steinbrück gegeben, dass dieser sein Honorar in Höhe von 25.000 Euro hätte spenden müssen. Dies hatten die Stadtwerke zuvor kommuniziert. Die hohe Honorarzahlung an Steinbrück wird kritisiert, da es sich bei den Stadtwerken Bochum um ein kommunales Unternehmen handelt.
Steinbrück
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Standwerke zahlten Steinbrück überdurchschnittlich viel
Die Oberbürgermeisterin von Bochum, Ottilie Scholz, ist wie Steinbrück in der SPD. Die Sozialdemokratin sitzt dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Bochum vor. Obwohl die Stadt Bochum notorisch in finanziellen Engpässen stecken, lag das Honorar, das Steinbrück von den Stadtwerken für einen Vortags im November 2011 erhielt, mit 25.000 Euro deutlich über der durchschnittlichen Honorarhöhe in Höhe von 14.000 Euro, die Steinbrück in den vergangenen Jahren erhielt. Der ehemalige Finanzminister hat in dieser Legislaturperiode 89 Vorträge gehalten, für welche er eigenen Angaben zufolge 1,25 Million Euro an Honoraren erhalten hat. Dass die Stadtwerke Bochum zunächst angaben, Steinbrück hätte sein Honorar ganz oder teilweise spenden müssen, wäre "Kommunikationsschwierigkeiten" geschuldet gewesen. Die Stadtwerke teilten auf ihrer Webseite mit, es wäre versäumt worden, den SPD-Politiker darüber zu informieren, dass die Honorare der Veranstaltung "Artiumtalk" zumindest teilweise an karitative Zwecke gehen sollten. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, Steinbrück wäre an der Veranstaltung an einen Tisch platziert worden, an dem unter anderem Oberbürgermeisterin Scholz, Sascha Hellen von den Stadtwerken Bochum sowie Franz Müntefering saßen.Stadtwerke Bochum wollten durch Artiumtalk Kundenbindung betreiben
Das kommunale Energieunternehmen schreibt auf seiner Website, Zweck der Veranstaltung Artiumtalk wäre es gewesen, mit Werbung und Marketing vor allem die Kundenbindung zu stärken. Der Gas- und Strommarkt ist hart umkämpft. Viele neue Gas- und Stromanbieter sind in den vergangenen Jahren am Markt neu hinzugekommen, die unter anderem durch günstige Energiepreise neue Kunden von den kommunalen Grundversorgern hinzugewinnen wollen. Die Stadtwerke Bochum gaben nun bekannt, ihr Konzept zur Kundenbindung überarbeiten zu wollen. Bild: 1. Mai 2009: DGB-Kundgebung in Hilden von lukaspaslawski, CC BY - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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