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Teurer Strom: Energiegipfel will Strompreis-Steigerung stoppen

Kategorie: Strom

Da die Strompreise in Deutschland immer weiter ansteigen hat die Regierung zu einen weiteren Energiegipfel geladen. Alleine kann die Bundesregierung die stetig steigenden Stromkosten nicht aufhalten, sie ist unter anderem auf die Zusammenarbeit mit den Ländern angewiesen, die von der Energiewende z.B. durch Gewerbesteuereinnahmen profitieren. Umweltminister Peter Altmaier hofft dennoch darauf, am Freitag einen "nationalen Konsens" erzielen zu können.

Teurer Strom: Energiegipfel soll Strompreis-Steigerung stoppen fast eine Fata Morgana von dierk schaefer

Sichere Stromversorgung und Netzausbau stehen auf der Agenda

Der Energiegipfel findet, wie schon der erste Energiegipfel vor einem Jahr, im Bundeskanzleramt statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach nach diesem Treffen zwar davon, dass Bund und Länder eine erfolgreiche Energiewende und bezahlbare Strompreise beabsichtigen, das erneute Treffen in dieser Woche zeigt jedoch, dass diese Vorsätze (noch) nicht verwirklicht werden konnten. Im Mittelpunkt steht am Freitag nicht nur das Thema Strompreise, sondern auch die Versorgungssicherheit. Es wird befürchtet, dass es im anstehenden Winter zu Stromengpässen kommt, die Stromausfälle nach sich ziehen könnten. Daneben ist der Ausbau der Stromnetze, der bislang nur schleppend und daher eher schlecht als recht vorangeht, ein Thema auf dem Energiegipfel. Der Ausbau der Netze ist ebenfalls ein Grund dafür, dass die Stromkosten steigen. In vielen Regionen erhöhen sich im kommenden Jahr die Netzentgelte, diese werden, wie die EEG-Umlage, oft von den Stromversorgern direkt an ihre Kunden weitergegeben. Teilweise sogar mit Gewinnmitnahmen, worauf Verbraucherschützer aufmerksam machen.

Stromarmut: Familie stirbt durch Notstromaggregat nach Stromsperrung

Die Energiearmut in Deutschland ist ein zunehmendes Problem, da immer mehr Verbraucher ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Die Financial Times berichtet, dass in Thüringen ein Familienvater und drei seiner Kinder durch die giftigen Abgase eines Notstromaggregat ums Leben gekommen sind. Der Stromversorger hatte der Familie den Strom abgestellt, deshalb hatte der Mann das Aggregat laufen lassen. Insgesamt ist im vergangenen Jahr rund 600.000 privaten Haushalten der Strom abgestellt worden. Fragen der Verteilungsgerechtigkeit rücken zunehmend in die Diskussion über die Energiewende. Unbezahlbare Stromrechnungen sind nach Angaben der WELT immer häufiger das wichtigste Thema bei Schuldenberatern. Andererseits profitieren Hausbesitzer von der EEG-Umlage, die alle privaten Verbraucher gleichermaßen zahlen müssen, die sich Solaranlagen auf ihren Dächern leisten können. Sozialtarife für einkommensschwache Haushalte, eine Strom-Grundsicherung oder Abwrack-Prämien auf alte, stromfressende Haushaltsgeräte sind einige der Forderungen, die in diesem Zusammenhang erhoben werden. Auch durch eine Deckelung des Ökostrom-Ausbaus, sinkende Stromsteuern oder mehr Wettbewerb zwischen den Erneuerbaren Energien könnten anstehende Strompreis-Steigerungen zumindest abgemildert werden. Vorschläge gibt es viele. Aber ob auf dem Energiegipfel ein nationaler Konsens zu Maßnahmen erzielt werden kann, der in absehbarer Zeit einen weiteren Anstieg der Strompreise verhindert, bleibt abzuwarten. Bild: fast eine Fata Morgana von dierk schaefer, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de