Stromkosten wichtiger als Atomausstieg: Bürger bevorzugen günstigen Strom
Kategorie: Strom
Steigende Stromkosten könnten dem Bundesumweltminister Peter Altmaier im kommenden Wahljahr Schwierigkeiten bereiten. Nachdem FDP-Chef Philipp Rösler bis zum Beginn der Bundestagswahlen eine radikale Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EGG) verlangt, zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die Mehrheit der Deutschen zumutbare Strompreise dem raschen Atomausstieg vorziehen.
Wind turbine von Alan Cleaver Einer Emnid-Umfrage zufolge legen 77 Prozent der Wähler großen Wert auf bezahlbare Stromkosten, währenddessen nur 53 Prozent ein schnell gelungener Atomausstieg wichtig ist. Die Umfrage wurde von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in Auftrag gegeben, zu dessen wichtigsten Finanziers die Arbeitgeber der Metallindustrie gehören. Weiterhin wurde ermittelt, dass zwei Drittel der Deutschen nur bis zu 50 € mehr an Stromkosten pro Jahr zahlen möchten.
Wind turbine von Alan Cleaver Einer Emnid-Umfrage zufolge legen 77 Prozent der Wähler großen Wert auf bezahlbare Stromkosten, währenddessen nur 53 Prozent ein schnell gelungener Atomausstieg wichtig ist. Die Umfrage wurde von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in Auftrag gegeben, zu dessen wichtigsten Finanziers die Arbeitgeber der Metallindustrie gehören. Weiterhin wurde ermittelt, dass zwei Drittel der Deutschen nur bis zu 50 € mehr an Stromkosten pro Jahr zahlen möchten.
Strompreis steigt für Durchschnittshaushalt um 60 Euro
Zusehends entsteht zwischen Altmaier und den Bundesländern ein Konflikt über die Pläne bezüglich des Ausbaus der Erneuerbaren Energien bis 2020. Während die Bundesländer planen über 50 Prozent des Strommix aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen, plant Altmaier eine Begrenzung des Ökostroms auf maximal 40 Prozent, um die Kosten der Energiewende zu begrenzen. Im Zuge der Energiewende wurde noch im vergangenen Jahr ein Anteil von 35 Prozent Erneuerbarer Energien im Strommix als Ziel ausgegeben. Egal wie bis Ende Mai 2013, nach den angestrebten Verhandlungen zwischen Bund und Ländern, bezüglich einer Gesetzesänderung entschieden wird, für die deutschen Bürger heißt es schon ab Januar 2013 mehr bezahlen, denn die EEG-Umlage wird von 3,6 auf knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeutet dies eine Strompreis-Steigerung von 60 Euro – mehr, als zwei Drittel der Bürger laut Emnit-Umfrage zu zahlen bereit sind. Bild: Wind turbine von Alan Cleaver, CC BY - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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