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RWE-Chef: EEG-Umlage steigt auf bis zu 5,4 Cent

Kategorie: Strom

Mitte Oktober wird die Erneuerbare-Energien-Umlage für 2013 bekanntgegeben. Noch vor einem Jahr rechnete die Bundesregierung damit, dass die EEG-Umlage nicht über 4,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh) steigen wird. Zuletzt gingen Experten von einem Anstieg auf rund 5 Cent aus. RWE-Chef Peter Terium rechnet nun damit, dass die Ökostrom-Umlage sogar auf 5,3 bis 5,4 Cent pro kWh ansteigen wird.

RWE-Chef: EEG-Umlage steigt auf bis zu 5,4 Cent Sustainability von Kyle MacKenzie Terium warnte am Dienstag davor, dass die Energiekosten "maßlos" steigen könnten. Sollte seine Prognose zutreffen, dann erreicht die EEG-Umlage die Höhe, die dem "aktuellen Großhandelspreises für Strom entspricht“. Dies ist dem RWE-Chef zufolge ein zu hoher Betrag, der dazu führen werden, dass die öffentliche Meinung umschlägt und sich die Bürger gegen die Energiewende und den Ökostrom-Ausbau wenden.

Stromverbraucher zahlen 15 Milliarden Euro für EEG-Umlage

Die Ökostrom-Kapazitäten in Deutschland haben sich laut Terium in den letzten 12 Jahren verzehnfacht. Dieser Wachstum wird allerdings zu einem Großteil von den Stromverbrauchern bezahlt: Der Markt für Ökostrom liegt dem RWE-Chef zufolge bei 5 Milliarden Euro. Da sich die staatlich garantierte Einspeisevergütung jedoch auf 20 Milliarden Euro beläuft, müssten die Verbraucher mit 15 Milliarden Euro belastet werden. Derzeit zahlt ein Musterhaushaushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh im Jahr knapp 144 Euro an EEG-Umlage über den Strompreis. Sollte Teriums Prognose zutreffen, und sich die EEG-Umlage im kommenden Jahr von derzeit 3,59 Cent auf 5,4 Cent erhöhen, dann muss ein Musterhaushalt im kommenden Jahr 216 Euro an EEG-Umlage bezahlen.

Bund der Energieverbraucher: EEG-Umlage fördert Ökostrom-Ausbau nur teilweise

Dass die EEG-Umlage stark ansteigen wird liegt dem Bund der Energieverbraucher zufolge auch daran, dass Großunternehmen von der Ökostrom-Umlage befreit werden. Diese Entlastung hält der Bund der Energieverbraucher für gesetzwidrig. Ein Teil der EEG-Umlage gehe an die energieintensive Industrie. Die Umlage fördere daher nur zu einem Teil den Ökostrom-Ausbau. Auch fünf Landes-Umweltmister der Grünen kritisierten in dieser Woche die Befreiung von Industriebetrieben von der EEG-Umlage, die den Strompreis nach oben treibe. Die Industrie warnt hingegen, dass durch steigende Strompreise Wettbewerbsnachteile entstünden und Arbeitsplätze verloren gingen. Bild: Sustainability von Kyle MacKenzie, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de