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Atommüll-Lager Asse: Bergung laut Entsorgungsexperte "Mission Impossible"

Kategorie: Strom

Das Atommüll-Zwischenlager Asse ist einsturzgefährdet, zudem besteht die Gefahr, dass der Salzstock mit Wasser voll läuft. Es wird deshalb darüber diskutiert, ob - und wenn ja wie - die Atommüll-Fässer geborgen werden können. Michael Sailer, Entsorgungsexperte des Bundes, sprach sich nun wegen der großen Gefahr gegen eine Rückholung des radioaktiven Mülls aus.

Atommüll-Lager Asse: Bergung laut Entsorgungsexperte "Mission Impossible" Atomrisiko mitten in Stuttgart von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg Sailer, der der Entsorgungskommission des Bundes vorsitzt und in dieser Funktion Bundesumweltminister Peter Altmaier berät, sagte der Frankfurter Rundschau, die Bergung des Atommülls werde zunehmend zu einer "Mission Impossible". Der Entsorgungsexperte sprach sich gegen eine Bergung des Atommülls aus, stattdessen plädiert Sailer dafür die Hohlräume in Asse mit festen Stoffen zu füllen. Dadurch könne verhindert werden, dass Radioaktivität in das Grundwasser gelangt.

Politiker wollen Atommüll-Fässer bergen

Anders als Sailer sprechen sich Atomkraftgegner wie auch Politiker verschiedenen Parteien dafür aus, die radioaktiven Fässer aus dem Zwischenlager zu bergen. SPD-Chef Sigmar Gabriel kritisierte die Aussagen Sailers scharf: Dieser würde "ohne jede Kenntnis der Situation" Ferndiagnosen stellen, um mit diesen die Rückholung der Atommüll-Fässer zu verhindern. Dies führe zu einer "schwer erträgliche Verunsicherung der Bürger," so Gabriel. Auch der FDP-Politiker Stefan Birkner, Umweltminister in Niedersachsen, stellt sich gegen den Vorsitzenden der Entsorgungskommission des Bundes: Es wäre nach wie vor das Ziel den Atommüll zu bergen. Rechtliche Hürden, die dies erschweren bzw. verhindern, würden derzeit abgebaut. Altmaier hat kürzlich einen Gesetzentwurf vorgelegt, der dazu beitragen soll die Bergung der Fässer zu beschleunigen. In Asse lagern 126.000 radioaktive Fässer aus Kernkraftwerken. Bild: Atomrisiko mitten in Stuttgart von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.