Hamburg Energie beliefert Hamburg mit Ökostrom
Kategorie: Strom
Die Stadt Hamburg hat die Stromversorgung seiner Liegenschaften europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt Hamburg Energie - der städtische Energieversorger, also Hamburg selbst. Hamburg wird seine 3.750 Liegenschaften zukünftig selbst mit Ökostrom versorgen. Die Entscheidung stößt bei anderen Stromversorgern und Oppositionspolitikern auf Skepsis.
Hamburg, Germany von Nigel's Europe Hamburg Energie wird ab Januar 2013 öffentlichen Gebäude wie Schulen, Theater oder Behörden mit Strom aus Erneuerbaren Energien beliefern. Michael Beckereit, Chef des 2009 gegründeten Ökostromversorgers, betont laut Hamburger Abendblatt: "Es gab keine Mauscheleien." Hamburg Energie, das nur 30 Mitarbeiter beschäftigt, konnte sich gegen Branchengrößen wie Vattenfall durchsetzen.
Hamburg, Germany von Nigel's Europe Hamburg Energie wird ab Januar 2013 öffentlichen Gebäude wie Schulen, Theater oder Behörden mit Strom aus Erneuerbaren Energien beliefern. Michael Beckereit, Chef des 2009 gegründeten Ökostromversorgers, betont laut Hamburger Abendblatt: "Es gab keine Mauscheleien." Hamburg Energie, das nur 30 Mitarbeiter beschäftigt, konnte sich gegen Branchengrößen wie Vattenfall durchsetzen.
Hamburg Energie strebt erstmaligen Gewinn an
Bislang konnte Hamburg Energie noch keine Gewinne verzeichnen. Dies liegt laut Beckereit daran, dass der junge Stromversorger zunächst viel Geld für Marketing und Neukunden-Akquise in die Hand nehmen musste. Diese Kosten sind dem Hamburg Energie-Chef zufolge mittlerweile reduziert worden. Beckereit geht davon aus, dass sein Unternehmen in diesem Jahr zum ersten Mal ein Plus ausweisen wird. Konkurrent LichtBlick, ebenfalls ein reiner Ökostromversorger mit Sitz in Hamburg, gibt sich skeptisch. Ein Sprecher des Unternehmens sagte dem Hamburger Abendblatt: "Es ist fragwürdig, ob der Strom für die Stadt angesichts des schwer nachvollziehbaren Preiswettbewerbs zu wirtschaftlich angemessenen Preisen angeboten wurde." LichtBlick hatte sich an der Ausschreibung von vornherein nicht beteiligt, da der Ökostromversorger davon ausging, sich den Auftrag teuer erkaufen zu müssen. Auch der FDP-Politiker Thomas-Sönke Kluth zeigt sich hinsichtlich der Preisbildung von Hamburg Energie kritisch. Der Bürgerschaftsabgeordnete sagte der Hamburger Abendzeitung, es sei verwunderlich, wie ein Stromversorger dieser Größe Preise anbieten könne, die unten den Strompreisen von großen Energiekonzernen liegen.Hamburg Energie wird dank des Liegenschaften-Auftrages seinen Umsatz verdoppeln
Bislang beliefert der kommunale Hamburger Energieversorger rund 90.000 Kunden mit Ökostrom und 11.000 Kunden mit Gas. Der Liegenschaften-Auftrag der Stadt entspricht einer Strommenge von 365 Millionen Kilowattstunden - das verbrauchen 135.000 Haushalte im Jahr. Zudem will Hamburg Energie die Hälfte des Ökostroms für die Stadt selbst produzieren. Kluth bezweifelt auch dies und will an den Hamburger Senat eine kleine Anfrage stellen. Beckereit weist jegliche Preisdumping-Vorwürfe zurück. Hamburg Energie rechne mit Gewinnen. Diese wären jedoch nicht so hoch wie bei anderen Unternehmen, die Rendite bezeichnete er als angemessen. Dass andere Unternehmen höhere Renditeansprüche hätten, und Hamburg Energie die Ausschreibung für sich entschieden habe, wäre deshalb gut für das Unternehmen und für die Stadt Hamburg. Bild: Hamburg, Germany von Nigel's Europe, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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