Zwischenfall im Atomkraftwerk Fessenheim: Dampfexplosion und Verbrennungen

Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim kam es zu einem Zwischenfall. Bei einer Dampfexplosion sind zwei Angestellte des AKW verletzt worden. Der Energiekonzern EdF teilte mit, dass die Angestellten "durch ihre Handschuhe hindurch" leichte Verbrennungen an den Händen erlitten haben. Das Kernkraftwerk liegt direkt an der deutschen Grenze unweit von Freiburg.

Place de la gare-15h45- photo Nouara Aci-Scalabre von sortirdunucleaire Der Zwischenfall hat sich nicht im Hauptgebäude, sondern in einem Nebengebäude ereignet. Es soll nur Dampf ausgetreten sein, keine Radioaktivität. Der Dampfaustritts habe eine Löschanlage aktiviert. Einen Brand hat es zwar nicht gegeben, dennoch ist die Feuerwehr alarmiert worden. Diese rückte mit 50 Einsatzkräften aus.

AKW Fessenheim soll wegen vielen Pannen stillgelegt werden

Es war nicht der erste Zwischenfall im AKW Fessenheim, das nur 30 Kilometer von Freiburg entfernt liegt. Schon zuvor ist das Kernkraftwerk durch zahlreiche Pannen aufgefallen. Der Atommeiler ist bereist seit 35 Jahren am Netz und damit eines der älteren Atomkraftwerke Frankreichs. Der französische Präsident François Hollande will das Atomkraftwerk in den kommenden fünf Jahren stilllegen. Atomkraftgegner in Frankreich und Deutschland drängen aufgrund der zahlreichen Zwischenfälle auf eine rasche Abschaltung des Pannen-AKW. Zudem liegt Fessenheim im Rheingraben, einem Erdbeben-Risikogebiet. Bild: Place de la gare-15h45- photo Nouara Aci-Scalabre von sortirdunucleaire, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de