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Solar-Branche: EU eröffnet Dumping-Verfahren gegen Chinas Solarunternehmen

Kategorie: Strom

In den vergangenen Monaten mussten gleich mehrere deutsche Solarunternehmen Insolvenz anmeldet. Rote Zahlen sind in der Solar-Branche mittlerweile üblich, auch in China. Mehrere europäische Solarfirmen haben bei der EU-Kommission deshalb auf die Einleitung eines Dumping-Verfahrens gegen die Konkurrenz aus Asien geklagt. Nun hat Brüssel ein Verfahren hierzu eingeleitet. Die Maßnahme ist innerhalb der Branche umstritten.

Solar-Branche: EU eröffnet Dumping-Verfahren gegen Chinas Solarunternehmen Solar Powered Water Treatment Plant von rickpilot_2000 Die europäische Kartellbehörde teilte am Mittwoch mit, dass sie in den kommenden 15 Monaten den Solarmarkt unter die Lupe nehmen wird um zu prüfen, ob die chinesischen Solarindustrie ihre Ware zu Schleuderpreisen auf den europäischen Markt bringt und somit die hiesigen Firmen benachteiligt. Sollte dies der Fall sein könnte die Behörde Strafzölle verhängen.

Solarfirmen aus China drohen EU mit Handelskrieg

Chinesische Solarkonzerne haben bereits bei der Einreichung der Klage von 25 europäischen Solarfirmen an die EU-Kommission im Juli erklärt, dass die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Solaranlagen "einen umfassenden Handelskrieg zwischen der EU und China auslösen" würden. Von diesem würde nach Ansicht der Chinesen keine Seite profitieren, im Gegenteil. Die Prüfung der Dumping-Vorwürfe obliegt nun dem EU-Handelskommissar Karel de Gucht. Zu den Initiatoren der Klage gehört auch das deutsche Solarunternehmen Solarworld. Deren Chef Frank Asbeck wirft der Konkurrenz aus China vor, ihre Ware zu Dumping-Preisen zu veräußern, was nur dadurch möglich wäre, da die Unternehmen mit zinslosen Krediten in Milliardenhöhe gestützt würden. Unterstützung erhält Asbeck von Umweltminister Peter Altmaier, der einen fairen Wettbewerb auf dem Solarmarkt angemahnt hat.

Kanzlerin Merkel sprach sich auf China-Reise gegen Strafzölle aus

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist hingegen gegen Strafzölle. Stattdessen hat sich Merkel auf ihrer China-Reise für eine Verhandlungslösung stark gemacht. Die Bundeskanzlerin will der EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Auch europäische Konzerne, die im Solargeschäft tätig und von der Krise betroffen sind, sprechen sich gegen Strafzölle aus, darunter Bosch und Wacker Chemie. Bild: Solar Powered Water Treatment Plant von rickpilot_2000, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de