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Strompreis: Verbraucher zahlen 3 Milliarden zu viel für Strom

Kategorie: Strom

Die Bundestagsfraktion der Grünen hat eine Studie in Auftrag gegeben, derzufolge Verbraucher in Deutschland 3 Milliarden zu viel für Strom bezahlen. Der Grund: Sinkende Börsenpreise werden nicht an die Stromkunden weitergegeben, steigende Einkaufspreise hingegen schon. Der Studie zufolge müssten die Strompreise zwei Cent pro Kilowattstunde günstiger sein, wenn die Stromkonzerne die niedrigeren Einkaufspreise auch weitergeben würden.

Strompreis: Verbraucher zahlen 3 Milliarden zu viel für Strom Billetes de 50 euros von xornalcerto Die Studie, die von dem Energieexperten Gunnar Harms im Auftrag der Grünen erstellt wurde, macht die Bundesregierung mit für die Preissteigerungen beim Strom verantwortlich, da diese die Industrie stark entlastet. Derzeit würde private Haushalte die Förderung Erneuerbarer Energien durchschnittlich 125 Euro im Jahr kosten. 31 Euro davon entfallen der Studie zufolge auf die Entlastungen der Industrie.

Strompreis für Privathaushalte seit 2008 um 20 Prozent gestiegen

Für private Endverbraucher hat sich der Strompreis in den vergangene vier Jahren um 20 Prozent verteuert, für Industriekunden sind die Strompreise der Studie zufolge hingegen um drei Prozent gesunken. Während niedrigere Einkaufpreise in den vergangenen fünf Jahren nicht an die privaten Verbraucher weitergegeben worden sind hätte die Industrie laut Studie von gesunkenen Börsenpreisen und Ausnahmeregelungen profitieren können. Die Grünen kritisieren diese Entwicklung, für die sie die Bundesregierung verantwortlich machen. Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bärbel Höhn sagte der Saarbrücker Zeitung, dass die Bundesregierung die Kosten der Energiewende alleine den privaten Verbrauchern auflade, weil sie die Industrie entlaste. Dadurch müssten private Haushalte erhebliche Mehrkosten tragen.

Altmaier: Strompreis wird im Herbst um bis zu 5 Prozent steigen

Bundesumweltminister Peter Altmaier geht davon aus, dass die Strompreise für private Verbraucher weiter ansteigen werden. Der Mister sagte der Rheinischen Post, dass Experten für den Herbst mit Strompreissteuerungen von 5 Prozent rechnen. Die Strompreise lege nicht die Politik, sondern die Energiewirtschaft fest. Als Grund für die Preissteigerung macht der Umweltminister auch die Solarförderung aus. Diese will Altmaier auslaufen lassen wenn die geplante Höchstgrenze von 52 Gigawatt erreicht ist. Wie viel einzelne Verbraucher konkret zu viel für ihren Strom bezahlen zeigt ein Strompreisvergleich. Der durchschnittliche Strompreis liegt derzeit bei knapp 26 Cent je Kilowattstunde. Manche Versorger verlangen Preise über dem Durchschnitt, andere liegen klar darunter. Bild: Billetes de 50 euros von xornalcerto, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.