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RWE weiht neue Kohlekraftwerke in NRW ein

Kategorie: Strom

Der Energiekonzern RWE hat im Nordrhein-Westfälischen Neurath zwei neue Blöcke eines Kohlekraftwerks eingeweiht. An den Feierlichkeiten waren am Mittwoch auch Umweltminister Peter Altmaier und die Ministerpräsidentin des Landes Hannelore Kraft zugegen. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die neuen Braunkohle-Blöcke als ein Desaster, da Kohlekraftwerke CO2-Schleudern sind.

RWE weiht neue Kohlekraftwerke in NRW ein Paradise_Fossil_Plant-4 von TVA Web Team Die neuen Kohlekraftwerke haben RWE 2,6 Milliarden Euro gekostet. Nach Angaben des Betreibers können durch den Neubau maximal 6 Millionen Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden - im Vergleich zu alten Kohlekraftwerken, da es sich um Braunkohlenkraftwerk mit optimierter Anlagentechnik (BoA) handelt. Laut RWE handelt es sich um die modernsten und umweltfreundlichsten Kohlekraftwerke der Welt. Umweltschützer kritisieren hingegen den Neubau, da die beiden Kraftwerke nach wie vor 17 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre blasen.

BUND: Kein Beitrag zum Umweltschutz

Dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) folgend leisten die neuen Kohlekraftwerke, entgegen den Darstellungen von RWE, keinen Beitrag zum Umweltschutz. Dem Greenpeace Kohle-Experte Gerald Neubauer zufolge sind die Kohlekraftwerke "ein  Rückschlag für die Energiewende". Da Kohlekraftwerke eine Laufzeit von ca. 40 Jahren haben behindere der Neubau den Ausbau der Erneuerbaren Energien auf Jahrzehnte. Der Bau der beiden Kohlemeiler in Grevenbroich-Neurath hat sechs Jahre gedauert. Bei der Grundsteinlegung war unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel zugegen. Die Braunkohlekraftwerke haben eine Leistung von 2.100 Megawatt. Ursprünglich sollte die Kraftwerke schon 2010 ans Netz genommen worden, ein Unfall mit drei Toten verzögerte die Bauarbeiten allerdings.

Altmeier: Moderne Kohle-und Gaskraftwerke leisten Beitrag zur Energiewende

Umweltminister Peter Altmaier sagte bei der Einweihung, neue Kohle- und Gaskraftwerke verringern durch eine höhere Effizienz die CO2-Emissionen. Dadurch würden sie "einen herausragenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten". RWE-Chef Peter Terium sagte, "RWE treibt die Energiewende voran." Ministerpräsidenten Kraft betonte, das Ziel wäre zwar eine komplette Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien, auf dem Weg dorthin würden allerdings fossile Kraftwerke gebraucht werden. Mitglieder des BUND protestierten bei der Einweihung in Grevenbroich gegen die Braunkohlekraftwerke, welche die Stadt laut Greenpeace zur "größten CO2-Schleuder Europas" macht. Bild: Paradise_Fossil_Plant-4 von TVA Web Team, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de