Energiewende: Vergeuden Netzbetreiber Milliarden beim Netzausbau?
Kategorie: Strom
Im Zuge der Energiewende müssen die Stromnetze ausgebaut werden. Darüber herrscht Einigkeit. Über das wie und wo wird hingegen kräftig gestritten. Einem Bericht des Technology-Review zufolge könnten beim Netzausbau Milliarden vergeudet werden, da die Netzbetreiber bei ihren Plänen neue Technologien zu wenig berücksichtigen. Die Grünen kritisieren die Datenbasis, auf welcher die Bundesnetzagentur den Ausbau plant.
Pylons near Ashford von Maxwell Hamilton Technology Review berichtet in der August-Ausgabe 2012, dass der Netzentwicklungsplan auf Techniken basiert, die bereits etabliert sind. Entwicklungen aus den letzten 10 Jahren finden in den Plänen der Bundesregierung hingegen kaum Berücksichtigung. Beispielsweise werde nach wie vor mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, anstatt mit Gleichstromtrassen geplant, was heute bereits technisch möglich und kostengünstiger sei.
Pylons near Ashford von Maxwell Hamilton Technology Review berichtet in der August-Ausgabe 2012, dass der Netzentwicklungsplan auf Techniken basiert, die bereits etabliert sind. Entwicklungen aus den letzten 10 Jahren finden in den Plänen der Bundesregierung hingegen kaum Berücksichtigung. Beispielsweise werde nach wie vor mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, anstatt mit Gleichstromtrassen geplant, was heute bereits technisch möglich und kostengünstiger sei.
Die Grünen warnen vor unnötigen Stromleitungen
Das Handelsblatt berichtet, dass von Seiten der Bundesnetzagentur einer Anfrage beim Bundeswirtschaftsministerium zufolge bislang keine Lastflussdaten vorliegen. Diese sind nach Ansicht der Grünen jedoch notwendig um entscheiden zu können, wo neue Stromnetze in welchem Umfang gebaut werden müssen. Lastflussdaten zeigen, wo wie viel Strom durch die Leitungen fließt. Ohne den Einbezug der Lastflussdaten könnte es sein, dass unnötige Stromleitungen gebaut werden. Oliver Krische, MdB der Grünen, sagte dem Handelsblatt, die Daten müssten schnellstmöglich unabhängigen Experten zugänglich gemacht werden. Ohne eine Prüfung, ob die geplanten Stromtrassen überhaupt notwendig sind, würde die Bevölkerung den Netzausbau in Frage stellen.Strompreis kann durch Netzausbau steigen
Die vier Netzbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und TransnetBW planen in den kommenden Jahren die Stromnetze für rund 30 Milliarden Euro auszubauen. Neben Gleitstromverbindungen, die in erster Linie Strom aus Offshore-Windparks aus dem Norden in den Süden leiten sollen, ist geplant Tausende Kilometer an herkömmlichen Stromleitungen neu zu bauen und zu renovieren. Die Kosten für die Stromnetze zahlen Stromverbraucher über den Strompreis durch die Netzentgelte. Steigen diese wegen Neuinvestitionen, dann können auch die Strompreise steigen. Bild: Pylons near Ashford von Maxwell Hamilton, CC BY - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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