Streit um russisches Gas geht weiter
Kategorie: Gas
Moskau/Minsk – Der Streit um Erdgas aus Russland geht in die nächste Runde. Dieses Mal trifft es jedoch nicht die Ukraine, sondern den autoritären Nachbarstaat Weißrussland. Dabei geht es eigentlich weniger um steigende Gaspreise als um den Versuch Russlands, die Abhängigkeit ehemaliger Sowjetrepubliken aufrecht zu erhalten.
Der russisch-ukrainische Gasstreit erlebte im Winter 2008/2009 einen Höhepunkt. Der halbstaatliche russische Gasanbieter Gazprom stoppte aufgrund ausstehender Rechnungen die Gaslieferungen zum Transitland Ukraine. In der Folge mussten zahlreiche Haushalte in Südosteuropa während der kalten Jahreszeit ohne Gas auskommen. Doch spätestens mit dem Regierungswechsel in Kiew scheint der seit Jahren schwelende Konflikt nun endgültig beigelegt.
In Weißrussland ist mit Lukaschenko zwar ebenfalls ein pro-russischer Präsident an der Macht. Moskau fordert von dem Land dennoch nun die ausstehenden Rechnungen in Höhe von 192 Millionen Euro zu bezahlen. Der russische Regierungschef Medwedjew drohte offen damit , andernfalls die Gaslieferung zu drosseln. Weißrussland ist bislang nicht bereit die immer weiter steigenden Öl- und Gaspreise zu zahlen.
Der eigentliche Grund für den aktuellen Streit ist jedoch ein anderer. Weißrussland möchte einen für die Zollunion zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan wichtigen Kodex erst ratifizieren, wenn es Gas und Öl wieder zu vergünstigen Konditionen erhält. Die Chancen dafür dürften jedoch nicht allzu gut stehen. Schließlich hängt allein die weißrussische Agrarindustrie zu 80 Prozent vom Export nach Russland ab. Zudem wird Weißrussland seine Rolle als wichtiges Transitland nicht aufs Spiel setzen wollen – auch weil Russland mit den neuen Pipelines North Stream und South Stream schon bald unkompliziertere Alternativen zur Verfügung hat.
Der russisch-ukrainische Gasstreit erlebte im Winter 2008/2009 einen Höhepunkt. Der halbstaatliche russische Gasanbieter Gazprom stoppte aufgrund ausstehender Rechnungen die Gaslieferungen zum Transitland Ukraine. In der Folge mussten zahlreiche Haushalte in Südosteuropa während der kalten Jahreszeit ohne Gas auskommen. Doch spätestens mit dem Regierungswechsel in Kiew scheint der seit Jahren schwelende Konflikt nun endgültig beigelegt.
In Weißrussland ist mit Lukaschenko zwar ebenfalls ein pro-russischer Präsident an der Macht. Moskau fordert von dem Land dennoch nun die ausstehenden Rechnungen in Höhe von 192 Millionen Euro zu bezahlen. Der russische Regierungschef Medwedjew drohte offen damit , andernfalls die Gaslieferung zu drosseln. Weißrussland ist bislang nicht bereit die immer weiter steigenden Öl- und Gaspreise zu zahlen.
Der eigentliche Grund für den aktuellen Streit ist jedoch ein anderer. Weißrussland möchte einen für die Zollunion zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan wichtigen Kodex erst ratifizieren, wenn es Gas und Öl wieder zu vergünstigen Konditionen erhält. Die Chancen dafür dürften jedoch nicht allzu gut stehen. Schließlich hängt allein die weißrussische Agrarindustrie zu 80 Prozent vom Export nach Russland ab. Zudem wird Weißrussland seine Rolle als wichtiges Transitland nicht aufs Spiel setzen wollen – auch weil Russland mit den neuen Pipelines North Stream und South Stream schon bald unkompliziertere Alternativen zur Verfügung hat.
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