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Stromkosten: Private Haushalte zahlen mehr für Strom als Firmen

Kategorie: Strom

In jüngster Zeit müssen Bürger höhere Strompreissteigerungen als viele Firmen hinnehmen, da diese mit Rabatten oder Nachlässen von diversen Stromkosten befreit werden. Ob Öko-Rabatte oder gar eine volle Befreiung von den Kosten der Erneuerbaren-Energien-Förderung, was Firmen sparen, das zahlen letztendlich vor allem die privaten Haushalte.

Stromkosten: Private Haushalte zahlen mehr für Strom als Firmen Euro Tower, Frankfurt von Jon Blathwayt Nach der Abschaltung von acht deutschen Atomkraftwerken im Jahre 2011 wurde zunächst im Bundeswirtschaftsministerium verhandelt, wenigstens die Metallbranche von den Erhöhungen der Stromkosten durch die Energiewende zu befreien. Zunächst waren es lediglich energieintensive Metallbetriebe, die sich von der EEG-Umlage befreien lassen konnten. Mittlerweile sind die Weichen jedoch umgestellt worden und immer mehr Unternehmen, auch mittelständische, können auf einen Rabatt oder Stromsteuernachlässe hoffen. Durch die Befreiungen von den Netzgebühren sparen Firmen jährlich bis zu 300 Millionen Euro. Diese Einsparung der Firmen tragen aber letztendlich privaten Stromverbraucher und andere Unternehmen, welche die Kosten über die jeweils eigene Energierechnung zahlen müssen.

100.000 Firmen erhalten Öko-Rabatt

Durch ständig wechselnde Gesetzesänderungen in der Stromnetzentgeltverordnung (StromNev) haben sich im letzten Jahren immer mehr Möglichkeiten für Industrien und Firmen ergeben, um gewisse Beiträge im Stromsektor zu sparen. Einige Unternehmen zahlen demnach keine Stromsteuer oder sind von Netzentgelten beim Strom befreit. Andere hingegen beteiligen sich erst gar nicht an der EEG-Umlage, mit welcher der Ausbau von erneuerbarer Energien gefördert wird. Endverbraucher müssen die fehlenden Kosten, welche durch die Befreiung einzelner Firmen entstehen, aufbringen. Derzeit erhalten laut Stuttgarter Nachrichten knapp 100.000 Firmen einen Öko-Rabatt. Die Anträge von Firmen für die Befreiung der Netzentgelte und anderer Stromkosten haben sich im letzten Jahr stetig erhöht. Ursprüngliche Planungen gingen von weniger als 100 Industrieunternehmen aus.

Keine sinkenden Stromkosten für Verbraucher in Sicht

Eine Studie der Umweltorganisation Greenpeace hat ermittelt, das im Jahr 2011 mehr als 6,8 Milliarden Euro an Stromsubventionen für das produzierendes Gewerbes gewährt wurden. Eine sinkende Subventionsmenge ist derzeit nicht in Sicht. Für den Endverbraucher bedeutet das letztendlich, das vermutlich weiterhin mit höheren Strompreisen der Stromversorger zu rechnen ist, denn je mehr Firmen einen Rabatt oder eine Befreiung erhalten, desto mehr müssen am Ende die übrigen Verbraucher, die nicht in den Genuss dieser Vergünstigungen kommen, zahlen. Bild: Euro Tower, Frankfurt von Jon Blathwayt, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.