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Atomkraft: Japan fährt unter Protesten Atomreaktor hoch

Kategorie: Strom

Ein gutes Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima war Japan zwischenzeitlich einige Wochen ohne Atomstrom. Da die Regierung eine Stromlücke im heißen Sommer befürchtet ist nun erstmals seit dem Nuklearunglück wieder ein Atomreaktor hochgefahren worden. Die Bevölkerung protestierte gegen die Wiederinbetriebnahme des Atomkraftwerkes Oi.

Atomkraft: Japan fährt unter Protesten Atomreaktor hoch Looks like the Simpsons von bardgabbard Bereits am Freitag demonstrierten in Tokyo über 150.000 Menschen gegen die Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerkes in Oi. Als das AKW dann am Sonntag hochgefahren wurde versuchten mehrere hundert Aktivisten die Zufahrt zum Kernkraftwerk zu blockieren.

Atomindustrie warnt vor Stromausfällen

54 Atomreaktoren versorgten Japan vor dem Atomunglück im vergangenen Jahr mit Strom. Aus Sorge um die Sicherheit müssen sich alle japanischen Atomkraftwerke einem Stresstest unterziehen lassen. Seine Stromversorgung regelt Japan seither mit Thermalkraftwerken, Öl und importiertem Erdgas. Zwar spricht sich mittlerweile eine Mehrheit der japanischen Bevölkerung dafür aus die abgeschalteten AKWs nicht wieder in Betrieb zu nehmen, die Atomindustrie konnte mit ihren Warnungen vor Stromausfällen in der wichtigen Industrieregion Osaka jedoch Regierungschef Noda überzeugen zwei Atomreaktoren des AWK Oi wieder ans Netz zu nehmen. Bereits am Mittwoch soll das Kraftwerk Oi wieder Atomstrom liefern, am 8. Juli soll der Reaktor 3 des Atomkraftwerkes voll in Betrieb sein, Reaktor 4 soll bis zum 24. Juli folgen. Wenn es nach dem Willen der Stromkonzerne geht, dann werden diesen beiden Kernreaktoren noch weitere folgen: Die Energieunternehmen wollen 40 Atommeiler wieder ans Netz nehmen. Bild: Looks like the Simpsons von bardgabbard, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.