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Kernkraft: Hatte Russland seine Nuklearbstände nicht im Griff?

Kategorie: Strom

Der Süddeutschen Zeitung (SZ) liegt offenbare eine brisante Besprechungsnotiz zwischen Deutschen Atommanagern und einem russischen Putin-Vertrauten aus dem Jahre 2004 vor. Bei einem Geheimtreffen in Berlin habe laut SZ Putins-Mann Waleri Bogomolow gewarnt, Russland könne seine Nuklearbestände kaum noch kontrollieren. Er hätte deutsche Hilfe gefordert, da der gesamten Welt Gefahr gedroht habe.

Kernkraft: Hatte Russland seine Nuklearbstände nicht im Griff? Nuclear plant von stoneysteiner Bogomolow war damals Generalsekretär von Putins Regierungspartei Einiges Russland. Das Treffen habe in einem Büro des Energiekonzerns EnBW in Berlin stattgefunden. Mit am Tisch hat laut SZ auch der Lobbyist Andrej Bykow gesessen - eine dubiose Gestalt, die in Affären und Ungereimtheiten mit EnBW verstrickt ist.

Atombranche "offenbar außer Kontrolle"

Die SZ schreibt, dass die Atombranche in Russland "offenbar außer Kontrolle geraten" war. Bogomolow habe berichtet, dass die Störfälle von AKWs innerhalb eines Jahres um 84 Prozent, die Unregelmäßigkeiten der Atomindustrie um 47 Prozent nach oben geschnellt sind. Russland brauchte dringend Hilfe, die atomare Großmacht fürchtete um die Sicherheit seiner Atomanlagen. Hierzu zählten über 200 Atomreaktoren und 2.000 radioaktive Lager für Atommüll und Materialien. Neben EnBW waren bei dem Treffen laut Besprechungsnotiz auch Vertreter von RWE anwesend, E.on und Vattenfall wären im Anschluss über das Treffen unterrichtet worden. Die russischen Warnungen wären "streng vertraulich" behandelt worden - schließlich hätte sich die Atombranche in Deutschland zu jener Zeit stark darum bemüht, die Laufzeit der Kernkraftwerke zu verlängern. Bild: Nuclear plant von stoneysteiner, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.