Ökostrom-Förderung: Subventionen explodieren auf 150 Milliarden Euro
Kategorie: Strom
Ein internes Strategiepapier aus dem Bundesumweltministerium über die Kosten für die Ökostrom-Förderung enthält brisante Zahlen: Dem Papier zufolge fallen bis 2031 Kosten für die Subventionen Erneuerbarer Energien aus Anlagen, die heute bereits installiert sind, von 150 Milliarden Euro an. Bislang rechnet die Bundesregierung mit 100 Milliarden. Sollte die bisherige Entwicklung weitergehen, dann könnten die Subventionen sogar auf 190 Milliarden explodieren.
Das Strategiepapier liegt dem Handesblatt vor. Die Zeitung schreibt, dass alleine 85 Milliarden der prognostizierten 150 Milliarden auf die Photovoltaik-Förderung entfallen. Grund für die veränderte Kostenprognose bei den Subventionen für Erneuerbare Energien ist der Börsenpreis für Strom, der durch den Ökostrom-Ausbau niedriger ist als angenommen.
Noch vor einem Jahr, als die Energiewende und der beschleunigte Atomausstieg beschlossen wurde, befürchteten nicht wenige, dass der Strompreis an der Energiebörse EEX in Leipzig steigen wird. Das Gegenteil ist eingetreten, die Kurse sanken. Sollte sich der Trend an der Börse fortsetzen, dann kostet die Ökostromförderung der bereits installierten Anlagen die Stromverbraucher bis 2031 ganze 190 Milliarden Euro, und somit fast doppelt so viel wie bislang angenommen.
Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz sind feste Einspeisevergütungen für Ökostrom festgeschrieben. Für Solarstrom, der aus Anlagen auf Gebäuden mit einer Leistung von weniger als 10 kW stammt, beträgt der Fördersatz derzeit z.B. 24,43 Cent pro kWh. Der Differenzbetrag zwischen dem Börsenpreis und dem festgeschriebenen Fördersatz wird durch die Erneuerbare-Energien-Umlage finanziert. Liegt der Strompreis an der Börse bei 5 Cent pro kWh, dann fallen für die oben beschriebene Anlage 19,43 Cent bei der EEG-Umlage an. Steht der Börsenkurs bei 10 Cent, dann beträgt der Umlage-Anteil 14,43 Cent pro kWh.
Die EEG-Umlage liegt derzeit bei 3,59 Cent je kWh. Prognosen zufolge könnte sie im kommenden Jahr auf mehr als 5 Cent steigen. Da sich energieintensive Industriebetriebe von der Umlage befreien lassen können, finanzieren vor allem privaten Verbraucher und kleinere Unternehmen über ihre Stromkosten die Ökostrom-Förderung.
Der Strompreis muss für Privatverbraucher allerdings nicht automatisch teurer werden, wenn die EEG-Umlage steigt. Stromkunden können nämlich auch von den niedrigen Börsenpreisen profitieren: Viele Stromanbieter produzieren ihren Strom nicht selbst, sondern kaufen ihn an der Börse ein. Bei niedrigen Einkaufpreisen können sie ihren Kunden auch niedrige Strompreise anbieten. Endverbraucher zahlen dann zwar mehr für die EEG-Umlage, andererseits aber weniger für die Erzeugung.
Bild: jenergy mix von sky#walker, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.
Das Strategiepapier liegt dem Handesblatt vor. Die Zeitung schreibt, dass alleine 85 Milliarden der prognostizierten 150 Milliarden auf die Photovoltaik-Förderung entfallen. Grund für die veränderte Kostenprognose bei den Subventionen für Erneuerbare Energien ist der Börsenpreis für Strom, der durch den Ökostrom-Ausbau niedriger ist als angenommen.
Niedrige Strompreise an der Börse führen zu höheren Stromkosten für Verbraucher
Noch vor einem Jahr, als die Energiewende und der beschleunigte Atomausstieg beschlossen wurde, befürchteten nicht wenige, dass der Strompreis an der Energiebörse EEX in Leipzig steigen wird. Das Gegenteil ist eingetreten, die Kurse sanken. Sollte sich der Trend an der Börse fortsetzen, dann kostet die Ökostromförderung der bereits installierten Anlagen die Stromverbraucher bis 2031 ganze 190 Milliarden Euro, und somit fast doppelt so viel wie bislang angenommen.
Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz sind feste Einspeisevergütungen für Ökostrom festgeschrieben. Für Solarstrom, der aus Anlagen auf Gebäuden mit einer Leistung von weniger als 10 kW stammt, beträgt der Fördersatz derzeit z.B. 24,43 Cent pro kWh. Der Differenzbetrag zwischen dem Börsenpreis und dem festgeschriebenen Fördersatz wird durch die Erneuerbare-Energien-Umlage finanziert. Liegt der Strompreis an der Börse bei 5 Cent pro kWh, dann fallen für die oben beschriebene Anlage 19,43 Cent bei der EEG-Umlage an. Steht der Börsenkurs bei 10 Cent, dann beträgt der Umlage-Anteil 14,43 Cent pro kWh.
Die EEG-Umlage liegt derzeit bei 3,59 Cent je kWh. Prognosen zufolge könnte sie im kommenden Jahr auf mehr als 5 Cent steigen. Da sich energieintensive Industriebetriebe von der Umlage befreien lassen können, finanzieren vor allem privaten Verbraucher und kleinere Unternehmen über ihre Stromkosten die Ökostrom-Förderung.
Stromkunden können von sinkenden Börsenpreisen auch profitieren
Der Strompreis muss für Privatverbraucher allerdings nicht automatisch teurer werden, wenn die EEG-Umlage steigt. Stromkunden können nämlich auch von den niedrigen Börsenpreisen profitieren: Viele Stromanbieter produzieren ihren Strom nicht selbst, sondern kaufen ihn an der Börse ein. Bei niedrigen Einkaufpreisen können sie ihren Kunden auch niedrige Strompreise anbieten. Endverbraucher zahlen dann zwar mehr für die EEG-Umlage, andererseits aber weniger für die Erzeugung.
Bild: jenergy mix von sky#walker, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.
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