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Deutschlands Schulden auf Rekordniveau

Kategorie: Finanzen

2010 war kein gutes Jahr für Deutschland. Theoretisch hat jeder Bundesbürger in 2010 knapp 24.500 € Miese gemacht. Rein rechnerisch jedenfalls. So berichtet es zumindest das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.

18 Prozent mehr Schulden als im Vorjahr – Bankenkrise Mitverursacher

Deutschland steht demnach mit Rund 2 Billionen Euro in der Kreide. Das ist eine Zwei mit zwölf Nullen und sie bezieht sich auf die Haushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände, der Länder, des Bundes und umfasst auch Zusatzhaushalte, wie z. B. Öffentlich Fonds. Im Vorjahr betrug die Gesamtschuldenlast immerhin schon stolze 1999 Milliarden Euro, so dass der Anstieg rund 18 Prozent oder gut 300 Milliarden Euro beträgt. Nicht minder beeindruckend sind unter anderem die einzelnen Schuldenherde. So erhöhten sich die Schulden des Bundes um rund 22 Prozent auf etwa 1285 Milliarden Euro. Großen Anteil an diesem Negativtrend haben die zur Abwendung der Finanzkrise gegründeten sogenannten „Bad Banks“. Allein durch Risikopapierübertragungen der Hypo Real Estate in die FMS Wertmanagement und die Rettungsversuche der WestLB erhöhten dem Schuldenberg um ungefähr 232 Milliarden Euro. All diese Posten waren 2009 noch gar nicht auf der Agenda, da sie sich ausschließlich aus der Finanzkrise ergeben und so die „Bilanz Deutschlands“ negativ belasten.

Defizit auf allen Ebenen verringern

Durch die Finanz- und Bankenkrise wurde die Schuldensituation nochmals drastisch verschärft und die Zahlen sind auf den unrühmlichen Rekordstand gestiegen. Anlass zu hoffen gibt der Umstand, dass auf kommunaler Ebene, also bei Gemeinden und Gemeindeverbänden, die Anstieg lediglich bei knapp 5 Prozent lag und damit nur einen vergleichsweise geringen Anteil an den Gesamtschulden ausmacht.
Bild: Show me the money von Fabricio de Paula (Farbanpassung), CC-BY