Atomkraft-Endlager: Atomforum hält an Gorleben fest
Kategorie: Strom
Über 1.000 Fachleute haben sich zum Jahrestag Kerntechnik in der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart getroffen. Die Atomkraft-Experten diskutierten vor allem über die schwierige Suche nach einem Atomkraft-Endlager. Das Forum mahnte, dass der Schacht Konrad, in dem schwacher und mittelradioaktiver Atommüll gelagert werden soll, bis 2019 einsatzbereit sein soll. An Gorleben als mögliches Endlager hält das Atomforum fest.
Die Regierung plant bereits 2019 erste Ergebnisse bei der Endlager-Suche vorzulegen. Ralf Güldner, Präsident des Atomforums, hält dies für illusorisch: Bis ein Endlager den Betrieb aufnehmen kann wird es seiner Meinung nach wohl noch mehr als zwei Jahrzehnte dauern. Die Endlager-Frage und die Entsorgung des Atommülls wird deshalb auch zukünftige Generationen in Deutschland noch beschäftigen, wenn das letzte Kernkraftwerk schon lange vom Netz genommen wurde.
1,6 Milliarden Euro hat Gorleben bereits gekostet
Gorleben wird zwar schon seit Jahrzehnten erkundet, ob der Standort als Endlager in Frage kommt ist jedoch weiterhin umstritten. Dem Atomforum zufolge gebe es keine wissenschaftliche Erkenntnisse, die gegen den Standort sprechen. Andererseits seien die Forschungen aber auch noch nicht abgeschlossen. Die Energiekonzerne haben bislang 1,6 Milliarden Euro in Gorleben investiert. Güldner zufolge darf Gorleben als Standort auch deswegen nicht ausgeschlossen werden, da sonst "die geforderte Offenheit nicht mehr gegeben" wäre. Bild: rancho seco von cplbasilisk, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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