Strompreise: Kosten für Ökostrom-Ausbau steigen bis 2020 laut Studie um 60 Prozent
Kategorie: Strom
Dass die Energiewende und der Ausbau der regenerativen Energien nicht kostenlos zu haben sind ist klar. Eine Studie des Beratungsunternehmens McKinsey kommt nun zu einem schlechten Ergebnis für die Stromverbraucher: Die Kosten für den Umstieg auf Ökostrom werden sich bis 2020 auf 21,5 Milliarden Euro im Jahr belaufen. Das sind 60 Prozent mehr als im Jahr 2011. Die Strompreise werden folglich weiterhin stark ansteigen.
Energiewende wird von den Privathaushalten finanziert
Derzeit zahlen Privathaushalte ca. 13,5 Milliarden Euro für den Umstieg auf mehr regenerative Energien, vor allem in Form der Erneuerbaren-Energien-Umlage (EEG-Umlage). Der McKinsey-Berechnung zufolge werden diese Kosten bis 2020 auf ungefähr 21,5 Milliarden ansteigen, also um 60 Prozent. Die Unternehmensberatung hat zur Ermittlung dieser Zahl neben der EEG-Umlage auch die Kosten hinzugezogen, die für den Ausbau der Stromnetze entstehen. Durch die Netzentgelte zahlen Endverbraucher für den Ausbau der Stromnetze. McKinsey zufolge betragen die Kosten, die jeder Stromverbraucher heute für die Energiewende bezahlen muss, 4,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Bis 2020 soll dieser Betrag auf 6,2 Cent ansteigen. Insgesamt rechnet das Beratungsunternehmen damit, dass der Strompreis in Deutschland von derzeit knapp 26 Cent auf 29 Cent je kWh ansteigen wird.Deutschland wird laut Studie Klimaziele verfehlen
Obwohl der Ausbau der Erneuerbaren Energien den Prognosen zufolge bis 2020 175 Milliarden Euro kostet, wird Deutschland laut McKinsey seine Klimaziele verfehlen: Anstatt der geplanten 40 Prozent CO2, die die Bundesregierung gegenüber den Werten von 1990 einsparen will, halten die Unternehmensberater gut 30 Prozent im Vergleich zum Referenzjahr für wahrscheinlich. Bild: Wind Power von schmeeve, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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