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Erneuerbare Energieträger erfordern Umbau des Stromnetzes

Kategorie: Strom

Viele Jahre lang floss in Großkraftwerken erzeugter Strom durch das deutsche Stromnetz und wurde durch die jeweiligen Netze anschließend an den Verbraucher geliefert. So entstand über die Jahre ein geregeltes System. Doch durch die zunehmende Stromerzeugung durch erneuerbare Energien, beziehen Städte und Privatpersonen nun nicht mehr nur Strom, sie speisen diesen teilweise auch selbst ins Netz ein. Dabei entsteht eine Umkehr des Stromflusses innerhalb der Stromnetze. Das war früher undenkbar. Die Netze müssen daher diesbezüglich angepasst werden. Erneuerbare Energieträger erfordern Umbau des Stromnetzes

Hohe Verlustmengen durch nicht verbrauchten Strom

Durch die Nutzung und den Weiterausbau umweltfreundlicher Energiegewinnung, erzeugt durch beispielsweise Windräder oder Photovoltaikanlagen, muss nicht nur das Stromnetz angepasst oder gar erneuert, sondern auch die Speicherkapazität erhöht werden. Teilweise kann der Strom nicht an die Verbraucher geliefert werden, da die Kapazitäten knapp sind oder gar Leitungen zur Stromlieferung fehlen. Durch diese Nichtverwertbarkeit mussten bereits vereinzelt Windräder kurzweilig abgeschaltet werden. Laut der Bundesnetzagentur entstand so im Jahr 2010 in Deutschland ein Verlust von mehr als 127 Millionen Kilowattstunden aus nicht verbrauchter erneuerbarer Energie. Es ist abzusehen, dass diese Verlustmengen auch in Zukunft noch anhalten werden, sofern nicht die Netze eine entsprechende Modernisierung erfahren.

Kleinere Kraftwerke als Notlösung?

Die Kosten für einen Um- oder Ausbau sind enorm und gehen in die Milliarden. Auch ist es fast schon absehbar, dass sich politische Widerstände bilden werden, die versuchen werden dem entgegenzuwirken. Bis es zu einer Entscheidung kommt, muss eine Notlösung her. Bei der Energiegewinnung durch Windkraft entsteht an Tagen mit starkem Wind genug Strom, um damit 20 Großkraftwerke zu ersetzen. Hier besteht eine starke Wetterabhängigkeit. An windstillen Tagen kann auch genau das Gegenteil eintreten. Den entstehenden Verlust müssen dann andere Kraftwerke ausgleichen, damit letztendlich die Menge Strom erzeugt wird, die auch benötigt wird. Diesen Ausgleich sollen daher vorübergehend kleinere und flexiblere Blockheizkraftwerke schaffen, die in Privathäusern installiert werden könnten. Ob diese Lösung aber auch bevölkerungsseitg akzeptiert wird, bleibt abzuwarten. Bild: Strommast bei Nacht von -5m, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.