Da Griechenland nicht über Geld, dafür aber über viel Sonne verfügt ist schon darüber diskutiert worden, ob die deutsche Solarstrom-Förderung nicht auch in dem gebeutelten südeuropäischen Land eingeführt werden kann, um die dortige Wirtschaft zu stärken. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, nun hat der griechische Energieminister eine neue Idee: Er will in großem Stil Solaranlagen bauen, die mehr Ökostrom produzieren als das Land selbst verbrauchen will, und mangels Stromleitungen auch exportieren kann. Der Strom soll deshalb nicht real, sondern virtuell exportiert werden. Was absurd klingt könnte bald Realität werden, denn Staaten wie Italien könnten von dem Statistik-Strom profitieren.
Virtueller Ökostrom für Jobs und Schuldenabbau
Der griechische Energieminister George Papakonstantinou sagte "Welt Online", dass sein Land hofft mit dem Solarstromprojekt, das den Namen des griechischen Sonnengottes Helios trägt, ungefähr 60.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem hofft der Energieminister, dass die Erlöse aus dem Ökostrom-Geschäft bis zu 15 Milliarden Euro einbringen werden, die für den Schuldenabbau verwendet werden können. An der Finanzierung des Projekts hapert es allerdings noch.
Griechenland will nur einen Teil des Ökostrom - es ist von 10.000 Megawatt die Rede - selbst nutzen. Den Großteil der Regenerativen Energie will das Land exportieren. Allerdings müssen dafür riesige Stromnetze bis nach Mitteleuropa hinein gebaut werden, für deren Finanzierung das Land kaum die Mittel haben dürfte. Zudem kann das Land seinen eigenen Strombedarf kaum decken. Papakonstantinou möchte deshalb als Erster den "virtuellen Export" nutzen, der seit einer EU-Verordnung aus dem Jahr 2009 möglich ist.
Der Kunstgriff geht folgendermaßen: Länder, die ihren Ökostrom-Anteil erhöhen wollen können den griechischen Strom kaufen, ohne ihn selbst zu nutzen. Sie kaufen ihn nur virtuell und erhöhen dadurch ihren Ökostrom-Anteil am Strommix.
Italien und Luxemburg zeigen wegen Klimaschutz-Verpflichtungen Interesse
Deutschland wird seine Klimaschutzverpflichtungen und seine Ziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energie vermutlich übertreffen und ist deshalb nicht an dem griechischen Statistik-Strom interessiert. Anders sieht es beispielsweise bei Italien und Luxemburg aus: Die beiden Länder werden die Klimaziele der EU voraussichtlich verfehlen. Durch den virtuellen Einkauf von griechischem Ökostrom könnten die beiden Länder die harten EU-Vorgaben doch noch erreichen, und mögliche Strafzahlungen vermeiden. Energieminister Papakonstantinou hat bereits bestätigt, dass sein Land Gespräche mit den beiden Staaten über den virtuellen Strom-Export führt.
Bild: Greece-0101 von archer10 (Dennis) OFF, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.
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