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Kernkraftwerke: Energiekonzerne könnten sich aus Verpflichtungen stehlen

Kategorie: Strom

Die Umweltorganisation Greenpeace hat zusammen mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) eine Studie vorgelegt, aus der hervorgeht, dass sich die vier großen deutschen Energiekonzerne E.on, RWE, EnBW und Vattenfall aus den finanziellen Verpflichtungen des Kernkraftwerks-Rückbaus und der Lagerung des Atommülls stehlen könnten. Greenpeace fordert daher einen öffentlichen Fonds. Kernkraftwerke: Energiekonzerne könnten sich aus Verpflichtungen stehlen

Atommüll und Rückbau kostet zumindest 34 Milliarden Euro

Dem FÖS und der Umweltorganisation zufolge tragen die vier großen Energiekonzerne nur bis zur geplanten Abschaltung des letzten Atomkraftwerks im Jahr 2022 volle Verantwortung für ihre Tochter-Gesellschaften, die die Kernkraftwerke betreiben. Anschließend könnten die Energieunternehmen ihre Verpflichtungen der Töchter gegenüber einfach kündigen. Greenpeace befürchtet deshalb ein "finanzielles Desaster" für den Steuerzahler. Der Rückbau der Atomkraftwerke und die sichere Lagerung des Atommülls kosten der Studie zufolge zumindest 34 Milliarden Euro, möglicherweise sogar deutlich mehr. Beispielsweise könnte ein Endlager sich als ungeeignet erweisen. Eine Bergung des Atommülls könnte zusätzliche Milliarden kosten. Die Umweltorganisation fordert daher eine finanzielle Vorsorge in der Form eines Fonds, der ein Volumen von 44 Milliarden Euro haben soll.

Atomkonzerne bilden Rückstellungen für AKW-Rückbau und den Atommüll

Die vier Atomkonzerne E.on, RWE, EnBW und Vattenfall bilden zwar milliardenschwere Rückstellungen für den Rückbau der AKWs und die (End-)Lagerung des Atommülls, ob diese jedoch ausreichend sind kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Greenpeace räumt ein dass die Rückstellungen ausreichen könnten. Um die finanzielle Vorsorge besser beurteilen zu können fordert die Umweltorganisation mehr Transparenz bei den Rückstellungen von den Energiekonzernen. Bild: 20110326-122204-Berlin-AKW-Demo von Grüne Bundestagsfraktion, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.