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Atomkraftwerke können in Japan nach Stresstest wieder ans Netz

Kategorie: Strom

Nur noch eines der insgesamt 54 japanischen Atomkraftwerke liefert derzeit noch Atomstrom. Alle andern sind infolge des Atom-Gaus von Fukushima abgeschaltet worden und werden seither Stresstests unterzogen. Nun haben die ersten beiden Atomreaktoren den Stresstest bestanden und sollen nach dem Willen der Regierung baldmöglichst wieder ans Netz gehen. Atomkraftwerke können in Japan nach Stresstest wieder ans Netz

Atomkraft-Beratungen bis tief in die Nacht

Die Entscheidungsgewalt, ob ein Kernkraftwerk in Japan wieder ans Netz gehen kann, liegt beim Premierminister und den zuständigen Ministerien. In der vergangenen Nacht hat sich Premierminister Yoshihiko Noda bis tief in die Nacht mit den drei zuständigen Ministern beraten, ob die beiden Kernreaktoren des Kansai Electric Atomkraftwerks in Ohi wieder in Betrieb genommen werden sollen. Die Kyodo News berichtet, dass die finale Entscheidung des Kabinetts Anfang Mai erwartet wird. Ende des Monats soll das letzte Kernkraftwerk, das seit dem Atomunglück noch in Betrieb ist, abgeschaltet und einem Stresstest unterzogen werden. Kansai Electric hat davor gewarnt dass es im Sommer zu Stromknappheit kommen kann, falls alle Atomkraftwerke des Landes abgeschaltet werden. Japan benötigt in den heißen Monaten unter anderem wegen des starken Einsatzes von Klimaanlagen mehr Strom als im Winter.

Japanische Industrieunternehmen drohen mit Abwanderung

Das Abschalten der Atomkraftwerke trifft die japanische Industrie schwer. Zum einen ist der Strom knapp, zum anderen zahlt Japan derzeit viel Geld für Energieimporte, was die Preise für die Industrie erhöht. Die beiden Atomreaktoren, die nun wieder ans Netz genommen werden sollen, befinden sich in der Region Kansai. Diese ist so groß wie Belgien und erwirtschaftet ungefähr so viel wie ganz Mexiko. Großkonzerne der Region haben damit gedroht ins Ausland abzuwandeln, falls die Stromversorgung nicht garantiert werden kann. Bild: Trojan Nuclear Power Plant von tobo, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.