Emissionshandel: Energiewirtschaft warnt vor neuen Belastungen

Steigende Stromkosten um mehr als 12 Milliarden Euro, sieht der Branchenverband der Energie und Wasserwirtschaft BDEW ab 2013 auf Verbraucher zukommen, sollten die Regeln für den Kohlendioxid-Emissions-Zertifikate-Handel erneut verschärft werden. Dies erklärte der Verband heute im Vorfeld von Gesprächen der Regierungs- und Staatschefs auf EU-Ebene, die Mitte dieser Woche in der belgischen Hauptstadt stattfinden. Einer unmittelbaren Vollversteigerung von Emissionszertifikaten erteilte der BDEW daher eine Absage. Vielmehr sollten Investitionen in klimaverträgliche und moderne Kraftwerke belohnt werden, betonte der Verband und erhofft sich Rückendeckung von Seiten der deutschen Bundeskanzlerin. Andernfalls schätzt der Branchenverband, dass ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden mit Mehrbelastungen von jährlich 90 Euro rechnen müsse. Die bereits jetzt anspruchsvollen Maßnahmen dürften nicht zusätzlich verschärft werden. Zugleich müsse es gleiche Bedingungen für alle europäischen Länder geben.