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Gas-Pipeline quer durch Brandenburg

Kategorie: Gas

Potsdam – Das Bundesland Brandenburg ist ab sofort um eine Attraktion reicher. Im kommenden Monat wird mit dem Bau einer mehrere Hundert Kilometer langen Erdgas Pipeline und damit der längsten Baustelle Deutschlands begonnen. Die zuständigen Behörden haben für den letzten Bauabschnitt nun grünes Licht gegeben. Die „Opal“ genannte Gas-Pipeline soll künftig Erdgas von der Ostsee-Pipeline „Nord Stream“ in Lubmin weiter Richtung Süden transportieren.

Gas-Pipeline: logistische Herausforderung


Das Projekt hat gewaltige Ausmaße. Insgesamt wird „Opal“ 470 Kilometer lang sein – allein in Brandenburg wird das Erdgas rund 270 Kilometer zurücklegen. Läuft es nach den Plänen des Betreibers Opal Nel Transport GmbH, so wird ab Herbst 2011 Erdgas aus Russland durch Brandenburg fließen. Davor müssen jedoch noch Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt werden. Ein Kampfmittelräumdienst entschärft oder sprengt gefundene Munition gleich vor Ort.
„Opal“ stellt auch für die Logistik eine Herausforderung dar. So wird die Pipeline aus Zeitgründen nicht an einer, sondern an fünf Stellen gleichzeitig gebaut. Die Baustellen bewegen sich so von beiden Seiten aufeinander zu. Die einzelnen Teilstücke, jeweils 15 t schwer und 18 m lang, werden hierbei nacheinander zusammengeschweißt und anschließend unter der Erde verlegt.

Gasanbieter schafft Arbeitsplätze


Obwohl neben einem deutschen auch zwei italienische Firmen am Bau beteiligt sind, wird laut Michael Höhlschen von der Konzernmutter wingas vor allem der regionale Arbeitsmarkt von der Gas-Pipeline profitieren. Demnach sind allein in der Uckermark für die nördliche Baustelle rund 300 Menschen rekrutiert worden. Im südlichen Bauabschnitt (Dahme-Spreewald) sucht der Gasanbieter immer noch 160 Arbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen. Interessierte wenden sich am besten an ihre örtliche Arbeitsagentur.