WestLB: Drei Sanierungskonzepte besser als eins?
Kategorie: Finanzen
In der Nacht zu Mittwoch haben sich nach langen Verhandlungen die Eigentümer der angeschlagenen Landesbank und der Bund auf Sanierungsvorschläge geeinigt. Kurz vor Ablauf, der von der EU gesetzten Frist über Vorschläge zur Rettung der WestLB, wurden der EU-Kommission nun drei Konzepte eingereicht.
Drei Optionen zur Rettung der WestLB
Berlin- Die Eigner der maroden WestLB und der Bund konnten sich in letzter Minute über die mögliche Zukunft der NRW-Landesbank verständigen. In Berlin erarbeiteten sie gemeinsam drei Sanierungskonzepte, die der EU-Kommission in Brüssel bereits vorliegen. Bund, Länder und Sparkassen stritten sich bis zum Schluss der Verhandlungen offenbar auch über die Lastenverteilung. Statt eines einheitlichen Sanierungsplans wurden gleich drei Optionen gefunden, über deren Umsetzung nun die Kommission entscheiden muss. Zur Wahl stehen ein Komplettverkauf, die Schrumpfung oder eine Verbundbank für die Sparkassen. Alle Szenarien haben am Ende jedoch eine Gemeinsamkeit. Sie werden wohl auf eine Zerschlagung der Bank hinauslaufen, mit der voraussichtlichen Konsequenz, dass Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Obwohl der an den Gesprächen beteiligte Finanzsekretär Steffen Kampeter eine Sicherheit für die WestLB in den Sanierungskonzepten sieht, sollte die Erwartungshaltung nicht allzu groß sein.Aufteilung der Sanierungsbeiträge unklar
In den Gesprächen in Berlin konnten sich die Beteiligten allerdings nicht darüber einigen, wie die Aufteilung der Beiträge zur Sanierung vonstatten gehen soll. Der Ausgang des Streits um die Lastenverteilung zwischen Bund, NRW und den Sparkassenverbänden, die zu 50 Prozent an der WestLB beteiligt sind, ist letztlich auch davon abhängig, welches Sanierungskonzept zum Greifen kommt. Der Bund hat bereits für die mit maroden Krediten bestückten „Bad Bank“ Garantien von 17 Millionen Euro zugesichert.Bild: SS_Maheno von Richo.Fan (Farbanpassung), CC-BY
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