E.on: Stromversorger muss alte Kohlekraftwerke abschalten
Kategorie: Strom
Nach rund 50 Jahren ist Schluss. Der Energiekonzern E.on, Deutschlands größter Stromerzeuger, muss zwei alte Kohlekraftwerke stilllegen. Der Stromanbieter wollte die Abschaltung der Kraftwerke vermeiden und hat deshalb vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster geklagt. Das Gericht entschied gegen E.on und besiegelt wohl das Ende der beiden Kohlekraftwerke, da der Stromversorger neue Umweltanforderungen nicht erfüllen wollte.
Neues Kraftwerke für Ersatz ist noch nicht fertig
Bereits 2006 hatte E.on Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen versprechen müssen die beiden Kohlekraftwerke entweder still zu legen, oder aber neue Umweltauflagen zu erfüllen. Der Energiekonzern hat sich für die Abschaltung entschieden, da ein neues Kraftwerk, genannt Datteln 4, die alten Kraftwerke ersetzen soll. Allerdings wird das Kraftwerk erst später als geplant fertig, und steht deshalb für einen nahtlosen Ersatz nicht zur Verfügung, denn Ende des Jahres müssen die alten Kraftwerke abgeschaltet werden. Dass das neue Kraftwerk in Datteln nicht rechtzeitig fertig wird muss sich E.on selbst vorwerfen lassen: Das Oberverwaltungsgericht hat den Bau bereits 2009 gestoppt, da der Konzern sowohl gegen das Planungs-, wie auch gegen das Umweltrecht verstoßen hat. E.on muss den Bebauungsplan ändern, oder aber darauf setzen, dass der Regionalplan geändert wird. Vor 2014 dürfte das neue Kraftwerk allerdings nicht ans Netz gehen.E.on setzt auch in Zukunft auf Kohle
Zwar investiert E.on auch verstärkt in Erneuerbare Energien, Kohle bleibt jedoch in Zukunft weiterhin ein wichtiger Energieträger für den Stromversorger. Bereits 1 Milliarde Euro hat E.on in das Kohlekraftwerk in Datteln investiert. Das Urteil des Oberlandesgericht will E.on nicht hinnehmen. Der Konzern will vor dem Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einlegen. Bild: Essen - Steinkohlenbergwerk Stinnes (1960) von roger4336, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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