Wahltarife der Krankenkassen lohnen sich nicht immer
Kategorie: Finanzen
Die Wahltarife der gesetzlichen Krankenkassen sind laut Verbraucherschützer mit Vorsicht zu genießen. Nicht immer sind die individuellen Zusatzvereinbarungen vorteilhaft und tragen kaum zur Beitragsentlastung bei. Krititisiert wird auch von Seiten der privaten Krankenversicherungen.
Mehr Geld, aber weniger Leistung - private Krankenzusatzversicherung oft besser
So oder so ähnlich lässt sich die aktuelle Situation für Versicherte bei den gesetzlichen Krankenkassen beschreiben. Um Geld einsparen zu können oder den Versicherungsschutz um besondere Leistungen zu ergänzen, bieten die Kassen Wahltarife an. Die meistenVereinbarungen versprechen dabei eine Beitragsentlastung. Zu den häufigsten Wahltarifen gehören dabei der Selbstbehalttarif, der Beitragserstattungstarif und der Kostenerstattungstarif. Jedoch haben die Angebote ihre Tücken und die Versicherten mussten draufzahlen, wie die Barmer Ersatzkasse ermittelt hat. So haben Ärzte den Kassen im Kostenerstattungstarif höhere Honorare für die Behandlung berechnet, welche die Patienten zu großen Teilen selbst finanzieren mussten. Beiträge können laut Stiftung Warentest letzlich nur gespart werden, wenn Versicherte gesund bleiben und nicht zum Arzt gehen. Für Versicherte, die mehr Leistungen von ihrer Krankenkasse wollen, stehen ebenfalls passende Wahltarife zur Verfügung. Um Leistungen wie Auslandsschutz, Einbettzimmer oder Krankengeld anbieten zu können, kooperierten die meisten Kassen mit einer Privatversicherung. Diese Form der Zusammenarbeit könnte demnächst auslaufen, da Kassen die Zusatzversicherungen direkt besser anbieten können.Private Krankenversicherer üben Kritik
Die privaten Krankenversicherungen kritisieren die Wahltarife und werfen den Kassen vor, ihre Prämien nicht risikogerecht zu kalkuluieren. Sie weisen darauf hin, dass die Einnahmen nicht ausreichten, um die Leistungen zu finanzieren. Das Angebot der Privaten wird von der Stiftung Warentest im Vergleich zu den Wahltarifen als besser eingestuft.Bild: IMG_3383 von Joe Buckingham (Kontrastanhebung), CC-BY
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