Siemens wirbt für die Energiewende: Innovationsschub erwartet
Kategorie: Strom
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschloss die Bundesregierung die Energiewende, welche die sofortige Abschaltung von acht Atomkraftwerken mit sich brachte. Dies führte unter anderem dazu, dass große Stromversorger wie EnBW und RWE im vergangenen Jahr Verluste verzeichneten. Anders als diese Konzerne, die sich lange für einen Verlängerung der Kernkraft eingesetzt haben, unterstützt Siemens die Energiewende nun auch offensiv. Das Unternehmen erwartet einen Innovationsschub durch die Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien.
Siemens beteiligte sich nicht an der Kampagne für AKW-Laufzeitverlängerungen
Im Sommer 2010 führten mehrere große Unternehmen eine Kampagne durch, in welcher sie für eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke warben. RWE hatte die Kampagne gestartet, und viele große Unternehmen schlossen sich ihr an. Siemens beteiligte sich nicht an der Anzeigenkampagne, die zunächst auch erfolgreich zu sein schien: Die Bundesregierung verlängerte 2010 die Laufzeit der AKWs, revidierte ihre Entscheidung aber bereits wenige Monate später infolge des Atomunglücks in Japan wieder. Während der Anzeigenkampagne für die Atomkraft war von Siemens wenig zu hören, dabei ist die Energiesparte ein wichtiger Geschäftsbereich des Unternehmens: Ein Drittel des Umsatzes, ganze 27,6 Milliarden Euro, trägt die Energiesparte zum Unternehmensergebnis bei. Nun, ein Jahr nach dem japanischen Atomunglück, geht Siemens in die Offensive: Das Unternehmen startet eine Anzeigenkampagne, in der für die Energiewende geworben wird. Peter Löscher, Vorstands-Chef von Siemens, wird in der Kampagne auch persönlich zu sehen sein. Es ist das erste Mal, dass Löscher auf einer Anzeige des von ihm geführten Konzerns präsent ist.Energiewende kann gelingen und für Innovationen sorgen
Siemens geht davon aus dass die Energiewende gelingt, da sowohl das Kapital, als auch das technische Wissen für deren Umsetzung vorhanden ist. Darüber hinaus verbreitet Siemens die Botschaft, dass durch die Energiewende ein regelrechter Innovationsschub ausgelöst werden kann. Trotz der prinzipiellen Unterstützung des Kurses der Regierung stellt Siemens aber auch Forderungen: Die Strom-Infrastruktur müsse ausgebaut und die Planung straffer organisiert werden, daran fehle es der Energiewende derzeit noch. Bild: Profit aus Atomkraft. Abschalten! von dirk-s, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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