Japan: Atomunglück in Fukushima hat zum Umdenken geführt
Kategorie: Strom
Knapp ein Jahr nach der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima hat sich die Wahrnehmung der Atomkraft deutlich verändert. Ohne einen Ausstieg zu verkünden, wurden im Laufe der vergangenen Monate ein Großteil der Reaktoren im Land abgeschaltet, zudem ist ein klares Umdenken beim Stromverbrauch überall zu spüren.
Am 11. März 2011 ereignete sich eine der größten Katastrophen in der jüngsten Geschichte Japans. In Folge eines Tsunamis wurden weite Teile des Landes erheblich zerstört und es kam zu einem verheerenden Atomunglück in Fukushima, dessen Konsequenzen noch heute spürbar sind, auch wenn viele sichtbare Schäden bereits beseitigt sind. In Deutschland hatte man in einer ersten Reaktion den Ausstieg aus der Atompolitik öffentlich verkündet und bis zum Jahr 2022 zur Zielsetzung erklärt. In Japan hingegen hat sich dieser Wandel still und heimlich vollzogen, denn nach den längst überfälligen Inspektionen wurden die Reaktoren einfach nicht mehr ans Netz genommen. In der kommenden Woche werden auch die verbliebenen zwei von ehemals 54 Reaktoren abgeschaltet.
