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Japan: Atomunglück in Fukushima hat zum Umdenken geführt

Kategorie: Strom

Knapp ein Jahr nach der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima hat sich die Wahrnehmung der Atomkraft deutlich verändert. Ohne einen Ausstieg zu verkünden, wurden im Laufe der vergangenen Monate ein Großteil der Reaktoren im Land abgeschaltet, zudem ist ein klares Umdenken beim Stromverbrauch überall zu spüren.



Fukushima: Stilllegung des AKW ist langer Weg



Am 11. März 2011 ereignete sich eine der größten Katastrophen in der jüngsten Geschichte Japans. In Folge eines Tsunamis wurden weite Teile des Landes erheblich zerstört und es kam zu einem verheerenden Atomunglück in Fukushima, dessen Konsequenzen noch heute spürbar sind, auch wenn viele sichtbare Schäden bereits beseitigt sind. In Deutschland hatte man in einer ersten Reaktion den Ausstieg aus der Atompolitik öffentlich verkündet und bis zum Jahr 2022 zur Zielsetzung erklärt. In Japan hingegen hat sich dieser Wandel still und heimlich vollzogen, denn nach den längst überfälligen Inspektionen wurden die Reaktoren einfach nicht mehr ans Netz genommen. In der kommenden Woche werden auch die verbliebenen zwei von ehemals 54 Reaktoren abgeschaltet.

Japan: Atomunglück in Fukushima hat zum Umdenken geführt



In der Konsequenz daraus müssen die Verbraucher in Japan derzeit rund 20 Prozent mehr für die Stromversorgung aufbringen, als dies noch vor dem Unglück der Fall gewesen war. Für die Sicherheit des Landes nehmen die Bürger solche Umstände in Kauf und erstmals konnte Japan 2011 sogar einen Rückgang beim Stromverbrauch um vier Prozent verzeichnen - es war der stärkste seit 1978.  Dieser Wert zeigt aber auch deutlich, dass ein Umdenken in einem Land stattgefunden hat, in dem vor einem Jahr selbst nachts die Büroräume beleuchtet waren.



Bild: Japan - Kyoto von Marc Veraart, bearbeitet von Tarifo.de – CC BY 2.0.