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Kernkraftwerk in Japan geht vom Netz - nur noch zwei Atomkraftwerke aktiv

Kategorie: Strom

Am Dienstag nimmt der Atomkraftwerksbetreiber Kepco ein weiteres Kernkraftwerk vom Netz. Es ist das Letzte des Stromanbieters. Nach der Abschlachtung des Atomkraftwerks sind in Japan nur noch zwei Atommeiler am Netz. Vor der Atomkatastrophe von Fukushima waren es 54. Ob und wann all die abgeschalteten Kernkraftwerke wieder ans Netz gehen ist unklar. Kernkraftwerk in Japan geht vom Netz - nur noch zwei Atomkraftwerke aktiv

Jahrestag von Fukushima rückt näher

Am 1. März jährt sich das Atomunglück von Fukushima zum ersten Mal. Viel hat sich in Japan seither getan, ein offizieller Atomausstieg wie in Deutschland ist jedoch nicht beschlossen worden. Offiziell verfolgt das Land die Strategie auch weiterhin auf die Kernkraft zu setzen. Nach einem Regierungsplan sollen 2030 ganze 50 Prozent des japanischen Stromverbrauchs durch Atomkraft gedeckt werden. Ob diese Pläne jedoch je umgesetzt werden ist zweifelhaft. Alle japanischen Atomkraftwerke bis auf zwei sind vom Netz, die letzten beiden sollen bereits im April abgeschalten werden. Japan hat beschlossen alle Atomreaktoren einer Routineprüfung zu unterziehen. Erst wenn diese abgeschlossen ist darf ein Kraftwerk wieder ans Netz. Bisher ist diese Prüfung bei keinem einzigen Atomkraftwerk abgeschlossen, und ob bis zur Abschaltung der letzten beiden Kernkraftwerke wieder eines ans Netz geht ist unwahrscheinlich. Japan dürfte daher schon bald frei von Atomstrom sein.

Atomstrom wird durch teure Importe ersetzt - Rekorddefizit beim Handel

Seit der Reaktorkatastrophe und der Abschaltung nahezu aller Atomkraftwerke sind die Japaner dazu aufgerufen Strom zu sparen. Das Land hat in der Vergangenheit stark auf die Atomkraft gesetzt, da Japan selbst nur wenige fossile Rohstoffe besitzt. Der Wegfall des Atomstroms wird bisher weitgehend durch Importe gedeckt. Durch die vielen Energieimporte hat das Land laut CNN im Januar ein Rekorddefizit beim Handel in Höhe von 18,7 Milliarden Dollar aufgewiesen. Am stärksten stiegen die Importe beim Flüssiggas (LNG), die jedes Jahr um gut 28 Prozent steigen. Einen Masterplan für die zukünftige Energieversorgung, der ohne Atomstrom auskommt, hat Japan nicht. Bild: nuke 'em von morisius cosmonaut, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.